Von blauen Flecken und dem Amethyst
„Ich hab´ noch immer blaue Flecken…“ ein super Song von der Gruppe Rosenstolz. Schade, dass sich die Gruppe aufgelöst hat. Die Texte waren in meinen Ohren wahre Lyrik. Aber ich will heute von meinen blauen Flecken schreiben.
Während meines Einkaufs in einem größeren Lebensmittelgeschäft hatte ich eine Begegnung der besonderen Art, aber eine Begegnung, wie alle Frauen und besonders auch junge Mädchen sie häufig erleben und kennen.
Ich stand am Kaffeeregal und freute mich über die neue Kaffeerösterei aus Laboe. Ich liebe die kleinen Bioprodukte und unterstütze gerne mit meinem Einkauf gerade solche jungen Start up´s. Viel kann ich ja nicht tun für die Umwelt, aber wenn es so einfach geht fairen Handel zu unterstützen, mache ich das gerne. Es sind ja gerade auch die Vielzahl an kleinen Entscheidungen, die eine große Wirkung haben.
Während ich noch am Lesen der Kaffee-Beschreibung des „blonden Engel“ bin, werde ich mit einem starken dumpfen Stroß ins Kaffeeregal befördert. Ich schreie von dem plötzlichen Schmerz auf. Als ich mich umdrehe, schaut mich ein älterer- nun ja, vielleicht ein 60iger- verdutzt an.
Ich spreche ihn an, um ihm, falls er es nicht gemerkt haben sollte, dass mein Ausruf dem durch ihn verursachten schmerzhaften Eingriff in meine Privatsphäre galt: „Sie haben mir weh getan!!!“. Er schaut mich an und – ihr glaubt es nicht – es kommt nichts.
Kurze Zeit später beschimpft er mich, warum ich da rumstehe – nun, er wird es vielleicht mit seinem Spatzenhirn nicht für möglich gehalten haben, aber ich kaufe hier ein. Auf diese Idee scheint er nicht gekommen zu sein. Frauen stehen wohl in seiner Welt in Lebensmittelgeschäften nur so herum.
„Ich hab´ noch immer blaue Flecken…“ – Oder können sich Männer eigentlich entschuldigen ?
Auf meine Frage, ob er sich nicht entschuldigen wolle, fuchtelt er mit seinem Zeigefinger deutlich zu nahe vor meinem Gesicht herum und beschimpft mich.
Das geht nun über meine sonst gutmütige Art hinaus, ich fange an mich ernsthaft zu ärgern und leider passiert dann das, was mich hinter her immer ärgert. Ich bin so sauer, dass ich neben mir stehe und nicht so reagiere, wie ich es gerne würde.
Leider ist es für mich schwierig, bei mir zu bleiben, wenn ich mich so ärgere. Diese Unverschämtheit, macht mich sprachlos. Mein Blutdruck steigt und ich würde so gerne für einen Moment meine Erziehung vergessen und voller Genuss in die unterste Schublade greifen. Geht nicht. Leider, oder will ich es auch gar nicht?
Die Menschen um uns herum beobachten die Szenerie. Aber was erwarte ich, dass ein edler Ritter mir zu Seite springt, in der Realität wär es auch ehrlich gesagt wohl eher eine Ritterin. Peinlich berührt wendet sich das Umfeld ab, ich bin mir nicht sicher, ob ich die Peinlichkeit bin, oder der immer noch mit seinem Finger vor meinem Gesicht herumfuchtelnde Flegel, im grauen Anzug oder besser gesagt, das Grauen im Anzug.
8 Dinge die Männer nie an uns Frauen verstehen können
Warum können sich Männer nicht entschuldigen? Sie werden doch in der Regel von Müttern großgezogen. Was passiert da eigentlich? Ist das genetisch? Oder macht das das soziale Umfeld? Ist mir ehrlich gesagt auch egal. Wo sind die echte gentlemen? Werden Werte und Moral unwichtiger?
Ich will als Frau nicht immer den Kürzeren ziehen!
Männer – Übergriffe
Ich möchte im Bus zur Schule nicht von dem Mann neben mir unsittlich berührt werden, weder seinen Penis noch seinen Hintern an mir spüren. Ich möchte auf der Arbeit anständig behandelt werden!
Ich möchte nach meinen Fähigkeiten und meinem Charakter beurteilt werden und nicht, nur weil ich eine Frau bin, wie ein Lustobjekt behandelt werden! Zu finanzieller Ungerechtigkeit im Beruf kannst Du hier weiterlesen: Frauen arbeiten umsonst
Ich möchte nicht, dass der Fahrschullehrer seine Hand auf meinem Oberschenkel vergisst. Ich will nicht, dass aus der Shorts fallende Gehänge eines Mannes auf der Bank mir gegenüber sehen. Ich will nicht, dass Mann mir im Gedränge zwischen die Beine fasst….
Die Liste ist unzählig lang – aber was ich gar nicht mehr will ist, dass ich mich dafür auch noch schäme.
Gibt es nicht ein Buch mit dem Titel „Die Scham ist vorbei“? Ich weiß es nicht, aber deutlich fühle ich mich als Frau benachteiligt. Dabei will ich gar nicht von meinen beruflichen Nachteilen reden, sondern einzig und allein hier an dieser Stelle über meine körperliche Unversehrtheit, die mir bei aller Zivilisation nicht garantiert wird.
Ich bin kein ängstlicher Typ, aber abends allein auf dem Nachhauseweg? Wer kommt mir da entgegen, wieso wechsle ich bei Frauen nicht die Straßenseite oder senke den Kopf und mache mich Unsichtbar?
Warum muss ich Unsichtbar werden in der Öffentlichkeit?
Ich ziehe mich längst nicht mehr so an, wie ich es will und wie es mir gefällt, es ist immer ein Gedanke dabei, der, wenn Männer Erziehung hätten und uns Frauen nicht objektivieren würden, völlig unnötig wäre.
Nun, ihr kennt das alle sicherlich auf die eine oder andere Weise.
Häusliche Gewalt und Übergriffe
Sollte es zu Übergriffen kommen, die handgreiflich sind, gibt es dafür keine Entschuldigung und keine Toleranz oder Ausrede! Holt Euch sofort eine Vertrauensperson, die Euch hilft oder ruft die Polizei, oder die Frauenhilfe an! Bitte versucht so eine Situation nicht alleine zu klären. Solltet Ihr je das Gefühl haben, dass ihr von einem Mann erpresst werdet, wendet euch sofort an eine helfende dritte Person, denn solche Männer stehen nicht zu ihrem Wort und es wird nur schlimmer werden!
Was können wir Frauen im Alltag tun? – Selbstliebe
Was können wir im Alltag tun, wie sollen wir uns verhalten, dass wir uns frei bewegen können? Als erstes hören wir auf, uns „fremd zu schämen“ und so zu tun, als hätten wir den Übergriff nicht bemerkt. Lasst uns laut werden!
Dann üben wir unsere Standfestigkeit mit einer geistigen Übung. Du findest sicherlich Dein eigenes Mantra, meins heißt:
„Das ist mein Boden und ich bleibe bei mir.“
Erinnerst Du Dich, wie schnell wir neben uns stehen. Die Übung muss sein, in unserem Körper zu bleiben (im Gegensatz zum Neben-sich-stehen oder Außer-sich-sein), denn nur dann bist Du standfest. Und wir wollen nicht mehr geschubst und bedrängt werden, nur um ein paar Kaffeebohnen einzukaufen.
Zum Beispiel wäre es wichtig jeden Tag bewusst zu atmen. Atmen wird als selbstverständlich betrachtet, aber es bedeutet Leben und Du merkst erst, was es bedeutet, wenn der Atem Dir wegbleibt. Besinne Dich jeden Tag auf 2 -3 bewusste Atemzüge. Verbinde Dich mit Mutter Erde. Werde Dir Deiner bewusst. Du bist und bleibst, Du hast einen Wert.
Du bist ein wertvoller Mensch. Gebe Dir Selbstsicherheit und Selbstliebe! Das kannst Du nur selber tun! Fang an Dich selbst mehr zu sehen, Deine Vorzüge, deine schönen Seiten, Deine Art und Weise. Entdecke Dich einfach mal neu, indem Du dich intensiver wahrnimmst!
Heilstein
Der Amethyst als Kraftstein
Und nun vielleicht noch einen Kraftstein zur Unterstützung Deines Selbst. Ich nehme sehr gerne den Amethyst, der mich mit dem Höheren verbindet. Außerdem wirkt der Amethyst beruhigend auf meine Nerven und stabilisiert meinen Blutdruck. So schützt dieser Heilstein mein Herz. Der Amethyst (Shopping-Tipp) verbessert die Konzentrationsfähigkeit und hilft mir bei mir zu bleiben.
Du kannst den Amethyst auch nachts unter Dein Kopfkissen legen, so sorgt er für einen erholsamen und ruhigen Schlaf. Nach dem Aufwachen spülst Du den Amethyst unter klarem kaltem Wasser ab und legst ihn auf das aufgeschlagene Bett, so werden alle schlechten oder schädlichen Gedanken, wie zum Beispiel Selbstzweifel, abgeleitet. Auch Tagebuch schreiben hilft, sich selbst neu zu entdecken und seine Gedanken zu analysieren!
Der Amethyst ungeschliffen kostet nicht viel und es ist ja auch keine große Mühe für Dein Wohlbefinden in dieser Form zu sorgen. Versuche es einmal, Du wirst überrascht sein, wie schön es ist in Deiner Welt zu leben, mit Deinem von Dir selbst gegebenen Wert!
Aber dies ist meine Art von innerer Stärkung, vielleicht hilft sie dir genauso, aber vielleicht suchst Du auch deine eigene Kraftquelle. Vertraue auf Deine Gefühle und lasse Dich von ihnen leiten. Du spürst, was gut für Dich ist!
Fazit zu Belästigungen und Übergriffen
Diese Männer – Übergriffe sind dadurch natürlich nicht weniger schlimm und Jeder sollte seinen eigenen Weg finden, mit Übergriffen von Männern umzugehen. Es ist aber wichtig sich vorher eine Strategie zu überlegen, wie man in unangenehmen und ungerechten Situationen bei sich selbst bleiben kann und welche „Hilfe“ man individuell benötigt.
Dies im Vorfeld zu tun ist wichtig, da man in der Situation selbst kaum in der Lage dazu sein wird, einen klaren Gedanken zu fassen. Auch bei immer wiederkehrendem Schaden, also häuslicher Gewalt, übergriffigen Männern oder sexuellen Übergriffen, sollte man nie aufgeben sich einen Ausweg zu suchen!
Steh zu Dir, denn Du bist wertvoll und kannst überhaupt nichts für kranke, oder bösartige andere Menschen! Im Kleinen haben wir Frauen es nicht nötig, sich Unverschämtheiten gefallen zu lassen und im Großen auch nicht! Wert Euch und werdet laut! Denn Frauen brauchen sich Männern nicht auf Grund ihres Geschlechts unter zuordnen!
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