Eine Verstopfung ist nicht nur mit Unwohlsein verbunden, sondern ist auch ein sehr unangenehmes Thema. Dennoch ist es vielen nicht klar, wie sie die Verdauungsbeschwerden schnell loswerden können. Was gegen eine träge Verdauung hilft und welche Hausmittel wirklich wirksam sind, zeigt dieser Artikel.
Ursachen für Verstopfung
Es gibt viele Ursachen für Verstopfung. Generell unterscheidet man zwischen vorübergehender oder situativer Verstopfung und chronischer Obstipation. Eine vorübergehende Verstopfung liegt zum Beispiel dann vor, wenn man nur über einen kurzen Zeitraum hinweg keinen Stuhlgang hat. Manchmal liegen ihr Nervosität oder eine Ernährungsumstellung zugrunde. Hier helfen meist natürliche Verdauungshelfer.
Eine chronische Verstopfung sollte dringend von einem Arzt abgeklärt werden. Ihr können Krankheiten zugrunde liegen. Manchmal sind es jedoch auch Medikamente, die man nicht gut verträgt.
Bei Babys und Kleinkindern ist meist die Ernährung an einer trägen Verdauung schuld. Zu viel stopfende Lebensmittel wie Schokolade, Süßigkeiten, Weißbrot und Kuchen können dazu führen, dass der Stuhlgang nicht mehr möglich ist. Aber auch die Umstellung von Muttermilch auf feste Kost ist eine häufige Ursache. Auch in diesen Fällen sind es natürliche Methoden und Hausmittel, die die Verdauung wieder in Schwung bringen.
Hausmittel gegen Verstopfung
Wer unter Verstopfung leidet, sollte zunächst einmal die Finger von synthetischen Abführmitteln lassen. Diese Produkte bringen das Risiko mit sich, eine Abhängigkeit zu entwickeln. Wie funktioniert das?
Bei einem Abführmittel wird die Verstopfung sehr schnell gelöst. Das bekommt auch der Körper mit: Er merkt, dass der Nahrungsbrei den Darm zu schnell passiert. Dadurch bekommt er keine Nährstoffe mehr. Aus diesem Grund drosselt er die Verdauung. Viele greifen in dem Moment erneut zum Abführmittel. Die Folge: Man findet sich in einem ewigen Teufelskreis wieder. Besser ist es daher, entweder keine synthetischen Abführmittel zu verwenden oder sie nur zeitgleich mit Elektrolyten zu sich zu nehmen. So fehlen dem Körper keine Nährstoffe, weshalb er auch die Verdauung nicht drosselt.
Zu den beliebtesten Hausmitteln zählen natürliche Abführmittel wie Quellstoffe. Flohsamenschalen, Leinsamen und Weizenkleie haben die Eigenschaft, in Verbindung mit Wasser stark aufzuquellen. Deshalb nimmt man sie bei Verstopfung mit viel Wasser zu sich. Dadurch quellen sie im Darm auf und vergrößern ihr Volumen. Sie üben einen sanften Druck auf die Darmwand aus und schon geht es mit der Verdauung etwas leichter. Im Gegensatz zu Abführmitteln ist der Effekt jedoch nicht sofort da. Je nachdem, wie lange die Verstopfung schon andauert, kann es bis zu ein oder zwei Tagen dauern, bis sich die Wirkung zeigt.
Ein weiteres gängiges Hausmittel sind Dörrpflaumen. Trockenobst enthält sehr viele Ballaststoffe. Sie machen den Stuhl voluminöser, was es leichter macht, ihn auszuscheiden. Auf diese Weise lässt sich eine Verstopfung schnell und schmerzfrei lösen.
Es gibt auch Tees, die man bei einer trägen Verdauung trinken kann. Besonders wirkungsvoll ist Kamillentee. Kombinieren lässt sich Kamille hervorragend mit Fenchel, Süßholzwurzel und Melisse. Entsprechende Teemischungen gibt es in der Apotheke, doch sie lässt sich auch selbst aus den genannten Zutaten zusammenstellen. Die Inhaltsstoffe haben eine beruhigende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt. So lassen sich nicht nur Verstopfungen, sondern auch Blähungen lindern. Um eine Wirkung zu erzielen, sind 3-5 Tassen täglich angeraten.
Verstopfung vorbeugen – so klappt es
Es muss gar nicht erst dazu kommen, dass sich eine Verstopfung einstellt. Es gibt vieles, was man im Vorfeld dafür tun kann, dass die Verdauung nicht ins Stocken gerät. Dazu gehört unter anderem ein gesundes Maß an Bewegung. Es muss nicht unbedingt intensiv Sport getrieben werden – schon ein regelmäßiger Spaziergang hilft dabei, dass die Verdauung in Schwung bleibt.
Übrigens ist es genau der Bewegungsmangel, der bei älteren Menschen oft dazu führt, dass es zu einer Verstopfung kommt. Durch ausreichend Bewegung wird der Stoffwechsel angekurbelt und das Wohlbefinden steigert sich.
Ein weiterer Tipp gegen Verstopfung ist eine gesunde Ernährung. In einem stressigen Alltag vergessen viele, sich gesund zu ernähren und greifen zu Fastfood und anderen Fertiggerichten. Da diese jedoch voller ungesunder Fette und Kohlenhydrate sind, ist eine Verstopfung nicht unwahrscheinlich.
Besser ist es, selbst zu kochen. Dabei gilt es, auf Kohlenhydrate mehr oder weniger zu verzichten und mehr auf Ballaststoffe zu setzen. Ballaststoffhaltig sind Obst und Gemüse, Haferflocken und viele andere Speisen. Damit tut man übrigens nicht nur der Verdauung etwas Gutes, sondern dem gesamten Körper.
Fazit
Eine Verstopfung kann, muss aber nicht lange eine Belastung sein. Hausmittel und andere natürliche Mittel helfen dabei, die Verdauung wieder in Schwung zu bringen. Zudem können Betroffene einiges dafür tun, dass es erst gar nicht so weit kommt und sich eine Verstopfung einstellt. Grundsätzlich gilt: Besser sind natürliche Methoden als chemische Mittel.