Advent Advent
Türchen 9
Wie sollen wir uns eigentlich im Advent besinnen? Es gibt soviel vorzubereiten. Es soll geputzt und sauber sein. Geschenke sollen ausgesucht und liebevoll verpackt bald unterm Tannenbaum liegen und die Deko ist auch noch nicht fertig. Eine Adventszeit zwischen Unruhe, Hektik und Kommerz.
Erinnert ihr euch an den IS-SO-TAG.
Was bedeutet die Zahl 9 in der Adventszeit?
Zurück zur Besinnung, zur Achtsamkeit: Was bedeutet in diesem Sinne die Nummer 9?
Schauen wir uns noch einmal in der Numerologie um. Denn jede Zahl hat nicht nur eine bestimmte Bedeutung, sie wirkt auch auf uns. Die 9 steht für die Vollendung, natürlich sind wir davon noch weit mit dem 9. Türchen entfernt, aber diese Zahl mit ihrer Eigenschwingung, hilft Dir in Deiner Intuition. Sie unterstützt Deine Liebe und Deine Spiritualität.
Sie hilft Dir tolerant Deinem Gegenüber zu sein, steht aber im Negativen auch für die Verdrängung und Verbitterung, die uns in der Adventszeit aufgrund der Hektik gerne nachläuft.
Wenn Du es jetzt schaffst mit Dir Achtsam zu sein, strahlt Dein Licht auch für die Anderen und hilft Dir, zu Selbstvertrauen zu kommen. Die Zahl 9 steht für die höchste Vollendung, von der wir alle weit entfernt sind. IS-SO-Tag! Aber die Zahl 9 gibt uns Kraft und Energie und unterstützt unser Selbstvertrauen.
Was bedeutet eigentlich Advent?
Advent bedeutet übersetzt von dem griechischen Begriff ἐπιφάνεια epipháneia „Erscheinung“, und bedeutete im Römischen Reich Ankunft, Anwesenheit, Besuch eines Amtsträgers, insbesondere die Ankunft von Königen oder Kaisern. Der Begriff „adventus Divi “ wurde abgeleitet und meint „Ankunft des göttlichen Herrschers“. Dieser Begriff konnte aber auch die Ankunft der Gottheit in einem Tempel ausdrücken.
Advent bedeutet also Ankommen/ Ankunft des Herren. In der Adventszeit bereiten sich die Christen also auf die Ankunft, die Geburt von Christi vor, die an Weihnachten gefeiert wird. Früher war die Adventszeit, die Zeit der Buße und des Fastens, heute genießen und backen wir meistens viel im Advent.
Die Adventszeit gibt es seit Ende des 4. Jahrhunderts, sie wurde zuerst in Spanien und Galilien begangen. Papst Gregor der Große legte die Zahl der Adventssonntage von sechs auf vier fest. Dabei ist es auch bis heute geblieben. Nur in Mailand beginnt die Adventszeit noch sechs Wochen vor Weihnachten.
Der Adventskalender
Der Adventskalender entstand Mitte des 19. Jahrhunderts. Um 1840 entwickelten sich in Familien unterschiedliche Formen die Wartezeit auf Weihnachten greifbarer zu machen. Wahrscheinlich ist diese schöne Tradition den Kindern zu verdanken, die 24 Kreidestriche an die Wand malten und täglich einen Strich bis Weihnachten wegwischten.
Einige klebten nach und nach 24 Bildchen an die Wand oder ans Fenster, bis Weihnachten vor der Tür stand. In katholischen Sitten legten Kinder für jede gute Tat Stroh in eine Krippe, damit das Jesuskind an Weihnachten bequem darin liegen konnte.
1902 wurden von dem Verleger Gerhard Lang aus München die ersten Weihnachtskalender gedruckt. Heutzutage, kann man Adventskalender wunderbar selber machen, mit Tütchen oder Säckchen, Plätzchen oder Streichholzschachteln. Es ist für die Kleinen eine wunderbare Freude sich jeden Tag überraschen zu lassen!
Welche Adventsthemen gibt es an Adventssonntagen
Jeder der vier Adventssonntage steht unter einem anderen Thema:
- Am 1. Adventssonntag geht es um die Wiederankunft von Jesus. Es geht in Kirchen und Lesungen um die Apokalypse und das Jüngste Gericht.
- Am 2. Adventssonntag wird Johannes der Täufer, als Prophet thematisiert.
- Am 3. Adventssonntag wird „Gaudete“ gefeiert, „Gaudete“ bedeutet „Freut euch“.
- Der 4. Adventssonntag ist Maria, der Gottesmutter gewidmet.
Adventsgedichte
Gedichte und Geschichten vor dem Kamin zu lesen erfüllt das Herz mit Besinnlichkeit. Wer noch nicht so richtig in Weihnachtsstimmung ist, der sollte an diesem schönen 9. Dezember Adventsgedichte inhalieren;)
Lied im Advent
Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
dass er leuchte uns sehr
durch die dunklen Stunden.
Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.
Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!
Autor: Matthias Claudius
Bereite dem Heiland ein Krippchen
Gegrüßt, du heiliger Advent,
Den jeder Christ willkommen nennt,
Der uns gemahnt an jenen großen Tag,
An dem sein „Ave“ einst der Engel sprach,
Und an den größern nach, an dem,
Um zu erheben uns vom Falle,
Geboren ward im rauen Stalle,
Ein Kindlein einst in Bethlehem.
Das liebe Kind – es will auf Erden
Noch immer gern geboren werden:
Im Menschenherzen, fromm und rein,
Da kehrt es gern für immer ein.
Doch willst du fest es darin halten,
Darf deine Liebe nicht erkalten;
Ein Krippchen musst du ihm bereiten,
Drin gern es weilt für alle Zeiten.
Hinein musst du vor allen Dingen
Als schlichtes Stroh – die Demut bringen,
Als Bettchen – Dank für Gottes Huld,
Als Kissen – Sanftmut und Geduld,
So wird das Krippchen wohl gelingen.
Als Leinen nimmst du Reinigkeit
Und Wahrheit und Gerechtigkeit,
Als Decke festes Gottvertrauen.
Und um das Krippchen recht zu schmücken,
Musst du die schönsten Blumen pflücken,
Die an dem Fuß des Kreuzes blühn,
Gehorsam, Liebe, die verzeiht,
Wohltun, Gebet, Enthaltsamkeit,
Um alle musst du dich bemühn.
Dann aber darfst du darauf bauen,
Dass sicher auch das liebe Kind
In deinem Krippchen gern verweilet
Und mit den Händchen, sanft und lind,
Des Herzens tiefste Wunde heilet.
Drum wohl dem, welcher frisch beginnt,
Wär’s ihm zuerst auch unbequem,
Er hat ja alles, wer gewinnt
Das süße Kind von Bethlehem!
Autor: Adolf Kolbing
Knecht Ruprecht
Von drauss‘ vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein sitzen;
Und droben aus dem Himmelstor
sah mit grossen Augen das Christkind hervor;
Und wie ich so strolcht‘ durch den finstern Tann,
da rief’s mich mit heller Stimme an:
„Knecht Ruprecht“, rief es, „alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,
Alt‘ und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
Und morgen flieg ich hinab zur Erden,
denn es soll wieder Weihnachten werden!“
Ich sprach: „O lieber Herre Christ,
meine Reise fast zu Ende ist;
Ich soll nur noch in diese Stadt,
wo’s eitel gute Kinder hat.“
– „Hast denn das Säcklein auch bei dir?“
Ich sprach: „Das Säcklein, das ist hier:
Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern
essen fromme Kinder gern.“
– „Hast denn die Rute auch bei dir?“
Ich sprach: „Die Rute, die ist hier;
Doch für die Kinder nur, die schlechten,
die trifft sie auf den Teil, den rechten.“
Christkindlein sprach:“ So ist es recht;
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!“
Von drauss‘ vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich’s hier innen find!
Sind’s gute Kind, sind’s böse Kind?
Autor: Theodor Storm
Der Tannenbaum
Vor langer Zeit im dunklen Tann,
ein kleines Tännchen wuchs heran.
Ganz zart war es, wie es da stand
und langsam sich nach oben wand.
Das ist jetzt schon sehr lange her,
nun gibt es hier kein Tännchen mehr.
Ein Tannenbaum, ganz groß und breit
wurd´ aus dem Tännchen mit der Zeit.
So steht er da, erfüllt von Stolz,
auf seinen Wuchs, sein gutes Holz,
als er nicht weiß wie ihm geschieht
wie er an sich nach unten sieht.
„Oh nein“, denkt er – „das kann nicht sein,
da tut sich was an meinem Bein.
Welch komisch Ding bewegt sich da
und kommt mir jetzt so schrecklich nah.“
– es ritzt und ratzt so vor sich hin,
was ist das für ein komisch´ Ding?
Jetzt kann er´s spüren, ach oh Graus,
es zieht ihm glatt die Schuhe aus.
Und wo er eben noch ganz fest,
die Füße in die Erd´ gepresst,
gestanden mit schwerem, vollem Geäst
nur noch ein Stumpf sich sehen lässt.
Ach wüsst´ er nur wie ihm geschieht,
das komisch´ Ding nimmt ihn und flieht.
Und laut schallt es aus dunklem Tann,
das ist bestimmt der Förstersmann.
So geht es schnell und hoppla hopp
durch Wald und Wiese im Galopp.
Der Förster, der kommt hinterher,
er kriegt sie dann aber doch nicht mehr.
Auf einmal wird es schwarz und grau,
was ist denn das hier für ein Bau?
Kein Licht die Dunkelheit erhellt,
ja ist das hier das End´ der Welt?
Doch da erscheint ein kleines Licht,
er ahnt Gestalten, sehen kann er sie nicht.
Erst als er ganz in der Nähe ist,
kann er sehen, dass jemand am Feuer sitzt.
Und als er sie so da sitzen sieht,
wohl einer an seiner Pfeife zieht,
da fallen ihm all die Märchen ein,
die er gehört hat – da war er noch klein.
Von Kobolden und Wichteln die leben im Wald,
von Feen und Elfen, jung oder alt.
Er hat nie wirklich daran geglaubt,
was er hier sieht, den Verstand ihm fast raubt.
Denn hinter dem Feuer da fängt´s ja erst an,
da wird gebastelt, gebacken, getan.
Es geht dort ganz geschäftig zu,
geschwind wird geknetet, gebacken im Nu.
Dort werden Geschenke in allen Größen
in Papier verpackt und gestapelt zu Stößen.
Noch ein paar Schleifen dann drum herum
und karwumm fällt der ganze Stapel um.
Doch gleich kommt Einer angerannt,
er kann´s nicht glauben und schaut gebannt.
Da türmen sich alle Pakete auf,
die Zauberkunst nimmt so ihren Lauf.
So Vieles gibt es hier zu entdecken,
ach könnte er sich doch noch mehr recken –
da plötzlich wird er noch einmal gerissen,
das war´s hoffentlich denkt er beflissen.
Und wirklich auf einmal um ihn herum
stehen alle da und schauen stumm –
mit glänzendem, frohem und feuchtem Blick –
hier möchte er bleiben, niemals zurück.
Wie er so da steht und man ihn bestaunt,
ein Wichtel zu einem Elfen raunt –
„welch schöner Baum, oh welch Entzücken,
jetzt sollen die Feen ihn noch schmücken.“
Der Tannenbaum wußt´ nicht wie ihm geschah,
viele, hübsche Feen waren ihm plötzlich ganz nah
und bunte Kugeln und Glitzersterne,
Feenstaub, Äpfel und Mandelkerne.
Alles das kommt an seine Zweige,
so lange bis das Gut langsam geht zur Neige
und dann wird es plötzlich ganz still um ihn her,
das ist wohl das Christkind – oh er freut sich sehr.
Und wie es da in seinem goldenen Kleid
auf ihn zukommt, das Haar völlig verschneit,
um die Kerzen auf seinen Ästen anzuzünden,
da kann er nichts mehr Schönres finden.
Wie war er doch so glücklich jetzt,
auch fühlt er sich nicht mehr verletzt.
Das was ihm heute war widerfahren,
war wirklich das Schönste in all seinen Jahren.
Es kommt dann auch noch der Weihnachtsmann,
um die Geschenke zu holen und bestaunt den Tann.
Und wenn ihr´s nicht glaubt, seid ihr selber schuld,
verliert nicht den Glauben und habt Geduld.
Vielleicht begegnet euch auch irgendwann
ein Kobold oder ein Wichtel im dunklen Tann.
Oder ihr hört es dort leise flüstern,
„hier stand ich, hier stand ich“ und dann ein Knistern…
Autor: unbekannt
Das beste Weihnachtsgeschenk: das Jesuskind
In unsrem Herzen hat die Freude Platz genommen,
denn nun ist die Weihnacht nah herbeigekommen,
wo wir Kinder so viele wunderschöne Gaben
unter dem geschmückten Tannenbaume haben.
Besonders wird das Weihnachtsfest gelingen,
wenn wir auch andren Leuten Freude bringen
mit liebvollen Geschenken, an denen sie ermessen:
Sie sind ja gar nicht einsam, nicht vergessen.
Doch die beste aller Gaben, wie ich finde,
hat Gott geschenkt uns in dem Jesuskinde.
Drum werden wir auch singen und frohlocken
voll Dank beim Jubelklang der Weihnachtsglocken.
Autor: Dieter Faulseit
Vor Weihnachten
Die Kindlein sitzentrale im Zimmer
Weihnachten ist nicht mehr weit, bei trauulichem Lampenschimmer,
Und jubeln es schneit, es schneit.
Das leichte Flocken Gewimmel es schwebt durch die dämmerte Nacht,
herunter vom hohen Himmel,
am Fenster vorüber so sacht.
Und wo ein Flöckchen im Tanze den Scheiben vorüberschweift da schimmerts im silbernen Ganze vom Lichtern der Lampe gestreift.
Die Kindlein sehn’s mit Frohlocken
Sie drängen ans Fenster sich dicht, sie verfolgen die silbernen Flocken,
Die Mutter lächelt undie spricht:
Wisst, Kinder, die Englein schneidern im Himmel jetzt Früh und spät,
An Puppendecken und Kleidern,
Wird auf Weihnachten genäht.
Da fällt von Säckchen und Röckchen
manch silberner Flitter beiseit,
Von Bettchen manch Federflöckchen
auf Erden sagt man es schneit.
Und seit ihr recht lieben und vernünftig,
Wird schönes für euch auch bestellt,
Wer weiß was schönes euch künftig,
vom Tische der Engelein fällt.
Die Mutter spricht, vor entzücken
Den kleinen das Herze da lacht.
Sie schaun mit seligen Blicken,
Hinaus in die zaubrische Nacht.
Autor: Karl van Gerok
Ein kleines Licht
Ein kleines Licht im Dunkel der Nacht
Es bringt in dein Leben das Leben.
Es flackert so leicht, besitzt trotzdem die Macht.
Kann Trost Dir und Zuversicht geben.
Ein kleines Licht, auch Du kannst es spüren.
Es wärmt und erleuchtet Dein Herz.
Es öffnet guten Gefühlen die Türen,
und brennt hinweg Deinen Schmerz.
Ein kleines Licht am ersten Advent
brennt einsam zuerst auf dem Kranz.
Es entsteht der ganz besondere Moment,
der erleuchtet Dein Innerstes ganz.
Autor: Greta Hennen
Das zweite Licht
Das zweite Licht erhellt mehr noch die Nacht.
Es erhöht Dir die Freude am Leben.
Es verdoppelt das Licht und erleuchtet sacht
auch die dunklen Bereiche daneben.
Das zweite vereint sich mit dem ersten Licht,
verstärkt so die Wärme der Seele.
Es wirft ein Strahlen in Dein Gesicht
und lockert zum Singen die Kehle.
Das neue Licht zum zweiten Advent
harmoniert mit dem auf dem Kranz.
Gemeinsam verstärken sie den Moment,
der verleiht Deinen Augen
diesen strahlenden Glanz.
Autor: Greta Hennen
Das dritte Licht
Zu den beiden Lichtern gesellt sich das Dritte.
Sein Platz ist bereits reserviert.
Es sitzt auf dem Kranz in der goldenen Mitte.
Um ein Stück es Dein Glück komplettiert.
Das dritte Licht die Freude noch steigert.
Nun ist vorüber dreiviertel der Zeit.
Der miesen Laune wird der Durchbruch verweigert,
und Glückseligkeit macht sich nun breit.
Das neue Licht zum dritten Advent
gesellt sich gern zu den beiden,
die man von den letzten Wochen schon kennt
Es zaubert eine Stimmung zart seiden.
Autor: Greta Hennen
Das vierte Licht
Es fehlt zum Glück noch das vierte Licht
Bis zum Fest ist es jetzt nicht mehr weit.
Ein fünftes Licht gibt es hier sicher nicht.
Es bleiben nur wenige Tage Zeit.
Das vierte Licht macht die Freude perfekt.
Holt hervor das Stück, das Dir fehlt noch zum Glück.
Es leuchtet mit der Kraft die in ihm steckt,
und gibt Dir den Frieden zurück.
Das fehlende Licht zum vierten Advent
strahlt um die Wette mit den anderen Dreien.
Es vollendet den Kranz zu hundert Prozent
wird Dir Stille in der Tiefe der Seele verleihen.
Autor: Greta Hennen
In diesem Sinne – eine besinnlich Adventszeit für Dich
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