In der Parapsychologie ist Telepathie ein Phänomen, dem besonders viel Bedeutung beigemessen wird. Das Übertragen von Inhalten, Gefühlen und Stimmungen, ganz unabhängig von unseren Sinnesorganen, fasziniert. Eine exakte wissenschaftliche Erklärung ist bis heute nicht gefunden. Dennoch lässt vieles vermuten, dass Telepathie – in welcher Form auch immer – kein Zufall sein kann. Und ziemlich sicher ist dir Telepathie in der ein oder anderen Ausprägung auch schon einmal begegnet!
In diesem Artikel:
- Was ist Telepathie?
- Telepathie: So funktioniert Gedankenübertragung
- Die Telepathie der Moderne: Übertragen der Gedanken in der Wissenschaft
- Kann man Telepathie lernen?
- Quellen
Was ist Telepathie?
Wortlose Kommunikation, Gedankenübertragung, Gedankenlesen, Gedankenaustausch – für Telepathie gibt es verschiedene Bezeichnungen. Sie alle meinen dasselbe: Informationen, Ideen, Gedanken, Stimmungen oder Eindrücke werden von einem Individuum auf ein anderes oder auch mehrere andere übertragen. Und zwar ohne Einsatz unserer Sinnesorgane! Bei dieser Art des Austausches passiert vieles in und mit uns. Geist, Seele und Körper sind ausgelastet, um die jeweiligen Informationen zu übermitteln beziehungsweise zu empfangen.
Telepathie ist losgelöst von Raum und Zeit. Konkret bedeutet das: Ein Gedankenaustausch zwischen Menschen passiert nicht nur unabhängig von der Entfernung, in der sie sich zueinander befinden, er kann sich auch auf die Vergangenheit oder die Zukunft beziehen. So beschreiben manche Menschen, dass es ihnen möglich ist, durch Telepathie Kontakt mit Verstorbenen aufzunehmen.
Und nicht nur Menschen profitieren von telepathischen Prozessen. Gemeinhin sagt man auch Tieren ein großes Einfühlungsvermögen samt telepathischer Fähigkeiten nach. Außerdem können telepathische Phänomene besonders oft an Kindern beobachtet werden, da diese noch sehr intuitiv agieren und reagieren.
Telepathie: So funktioniert Gedankenübertragung
Wie Telepathie nun genau funktioniert, darüber existieren leider noch keine wissenschaftlichen Forschungsergebnisse. Das zeigt auf: Kommunikation, losgelöst vom Einsatz unserer irdischen Sinnesorgane, ist schwer zu fassen.
Dennoch gibt es im Bereich der Telepathie bereits einige Experimente, in denen festgestellt werden sollte, ob Telepathie nun wirklich funktioniert. So habe der britische Autor und Biologe Rupert Sheldrake mehrere Versuche durchgeführt, die die Existenz der Gedankenübertragung beweisen sollten.
So schreibt er in seinem Buch „Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen und bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere“ von einem Hund, der immer zu wissen schien, wann sein Frauchen nach Hause kam. Er beschreibt außerdem, dass die Besitzerin des Hundes nicht immer zur selben Zeit nach Hause kam und somit Konditionierung ausgeschlossen sei. War es also Telepathie, die den Hund immer zur genau richtigen Zeit zur Haustür lockte?
In einem weiteren Experiment – diesmal mit Menschen – versuchte Sheldrake herauszufinden, ob Personen spüren können, wenn sie angestarrt werden. Hier mussten die Teilnehmer angeben, ob sie sich so fühlten, als ob ihnen jemand von hinten in den Nacken starrt oder eben nicht. Die Richtigkeit der Angaben lagen laut Sheldrake bei 58 Prozent. Er wertet dieses Ergebnis in seinem Buch „The Sense of Being Straed at: And Other Unexplained Powers of Human Minds“ als Hinweis, dass Telepathie existieren könnte.
Wissenschaftlich kann man diese Versuche jedoch nicht nennen, da hier der Zufall eine große Rolle spielten und außerdem auch viel Spielraum für Spekulationen blieb.
In einem Interview führt Rupert Sheldrake weitere Experimente zu dem Thema Gedankenübertragung und Telepathie aus:
Rupert Sheldrake im Gespräch: „Telepathie ist eine normale Kommunikationsform“
Die Parapsychologie versucht nach wie vor, der Wirkungsweise von Telepathie auf die Spur zu kommen. Theoretische Ansätze gibt es verschiedene. Weit verbreitet ist die Vorstellung, dass sich Telepathie auf den Astralkörper zurückführen lässt: Über eine bestimmte Bewusstseinsebene könnten sich laut dieser Theorie Energiekörper miteinander verbinden und ebenso kommunizieren.
Die Telepathie der Moderne: Übertragen der Gedanken in der Wissenschaft
Doch Telepathie soll in gar nicht so ferner Zukunft mehr nur dem Übernatürlichen angehören. Forscher versuchen nun schon seit einiger Zeit Gedanken sichtbar zu machen und so ein neues Kommunikationsfeld zu erschließen.
In einem Telepathie-Versuch spanischer und französischer Wissenschaftler, aus dem Jahr 2014, sollte ein Teilnehmer in Indien die Worte ‚Hallo‘ und ‚Tschüss‘ denken. Die Gehirnströme, die bei diesen Gedanken entstanden wurden gemessen und in einen Binärcode – bestehend aus 1 und 0 – umgewandelt. Das Ganze wurde anschließend als Email nach Frankreich geschickt und dort wieder in ein Signal umgewandelt, das von dem Gehirn des dortigen Versuchsteilnehmers verwertet werden konnte. Die telepathische Botschaft aus Indien wurde von dem französischen Empfänger als Lichtblitze am Rande seines Blickfeldes wahrgenommen und konnten so interpretiert werden. Die Nachricht aus Indien wurde also nie laut ausgesprochen oder visualisiert, sondern von Gehirn zu Gehirn transportiert.
In Japan haben es vier Forscher geschafft eine künstliche Intelligenz zu entwickeln, die Gedanken lesen und visualisieren kann. In ihrem Versuch mit dem von ihnen entwickelten Gerät, wurden Versuchsteilnehmern immer wieder die gleichen Bilder gezeigt, während ihre Gehirnströme gemessen wurden. Die ‚Telepathie-Maschine‘ konnte so ‚lernen‘ welches Bild, welche Ströme erzeugt und so ein mehr oder weniger eindeutiges Bild der Gedanken aufzeigen. Das Gerät kann also nur ihm bekannte Hirnströme visualisieren. Ströme, die es noch nie ‚gesehen‘ hat, sind somit nicht interpretierbar und würden somit auch kein sinnvolles Bild ergeben.
Hier ein Video, in dem veranschaulicht wird, wie ein Bild, welches wir sehen, von der Maschine interpretiert wird:
Kann man Telepathie lernen?
Du fragst dich bestimmt, ob Telepathie erlernbar ist und das ganz ohne komplizierte wissenschaftliche Gerätschaften.
Bestimmt ist dir Telepathie in unterschiedlichem Ausmaß bereits im Alltag begegnet. Wenn man mit jemandem lange und/oder intensiv verbunden ist, hat man häufig im selben Moment denselben Gedanken, spricht zeitgleich dieselben Worte aus oder denkt genau in dem Moment an den anderen, wenn dieser seinerseits anruft. Zufall? Oder doch eher ein Zeichen von zwischenmenschlicher Telepathie und Seelenverwandtschaft?
Das Gefühl, mit anderen Menschen gedanklich verbunden zu sein und auch unabhängig von gängigen Methoden miteinander zu kommunizieren, ist verlockend. Doch kann man Telepathie lernen? Die Frage ist schwer zu beantworten. Grundsätzlich kann man aber davon ausgehen, dass sich telepathische Fähigkeiten und Phänomene eventuell dann einstellen werden, wenn du bestimmte Dinge beherzigst. Und auch manche Charaktereigenschaften wirken sich positiv auf deine telepathischen Fähigkeiten aus.
So weckst du deine telepathischen Fähigkeiten:
- Sowohl du als auch dein Gegenüber, müssen an die Kraft der Gedankenübertragung tatsächlich fest glauben.
- Umgebe dich bewusst mit Stille, um dich auf deine innere Gedanken- und Gefühlswelt zu fokussieren. Das Tiefenbewusstsein ist wesentlich für Telepathie. Meditation oder Yoga können dies unterstützen.
- Es gibt einige Trainingsmethoden, die dir dabei helfen können, telepathische Fähigkeiten zu fördern: Autosuggestion, Visualisierung oder Imagination beispielsweise.
Diese persönlichen Eigenschaften können Telepathie fördern:
- gute Intuition
- psychische Ausgeglichenheit
- Unvoreingenommenheit
- Empathie
- Toleranz
Wenn du also lernen möchtest, deine Gedanken aus der Ferne zu übertragen, solltest du zuerst lernen, deinen Geist zu kontrollieren. Dabei kann Meditation hilfreich sein.
Wenn du meditierst, sollst du alles loslassen, deinen Geist von unnötigen Gedanken befreien und alle Sorgen und Ängste vergessen. Für den nächsten Schritt benötigst du die Hilfe deines Freundes:
- Lass deinen Freund ein Bild anstarren, während du versuchst, in seinem Gesicht zu „lesen“, was darauf abgebildet ist.
- Dann gehen wir zum nächsten Schritt über: Der Partner denkt sich eine Zahl aus und du versuchst, sie zu erraten. So kannst du höchstwahrscheinlich in kleinen Schritten Telepathie erlernen.
- Du solltest jeden/jeden zweiten Tag trainieren, um maximale Ergebnisse zu erzielen
So kontrollierst du deine Gedankenkraft
Um die Telepathie zu meistern, ist es wichtig zu lernen, auf dein Unterbewusstsein zu achten. Nur so kannst du erkennen, welche Gedanken dir gehören und welche von einer anderen Person an dich weitergegeben wurden. Das Ziel ist es, in ein tiefes Bewusstsein zu gelangen. Nur dort kannst du deine Aufmerksamkeit ganz nach innen richten.
Visualisierung wird dir in der Anfangsphase helfen, einige telepathische Fähigkeiten zu beherrschen. Stelle dir das Bild in deinem Kopf klar vor, bevor du die Gedanken deinem Partner telepathisch mitteilst und umgekehrt. Um seine Gedanken zu „lesen“, kannst du dir zunächst ein Bild seiner Gedanken in deinem Kopf vorstellen.
Visualisierung kann auch ohne Partner trainiert werden. Visualisiere bestimmte Erfahrungen oder Erinnerungen. Welche Farbe sind sie?
Tauche in die Umgebung deiner Emotionen und Erlebnisse ein. Lass dies für die Dauer deines „Trainings“ zu deiner gegenwärtigen Realität werden. Je klarer und deutlicher die Bilder, desto sensibler wird deine Wahrnehmung aller Kommunikationsprozesse in dir sein.
Die gute Nachricht ist, dass es heute Spezialisten gibt, die dir in dieser Angelegenheit helfen können. Du kannst dich zum Beispiel von einem telepathischen Kommunikationsspezialisten beraten lassen. So erhältst du Antworten auf Fragen, die dich schon lange interessieren, und beherrschst neue Techniken zum Training von Intuition, Telepathie und Gedankenlesen.
Wissenswertes über Telepathie und Intuition
Wie organisiert ein einzelner Samen seine Entwicklung und die Produktion von Proteinen, die für die verschiedenen Wachstumsstadien in Form einer Blume oder eines Baumes benötigt werden? Das weiß noch keiner. Wissenschaftler schlugen vor, dass es um jeden lebenden Organismus ein „morphogenetisches“ Feld oder Biofeld gibt, das das kollektive Gedächtnis der entsprechenden biologischen Art enthält und mit dem der Vertreter dieser Art widerhallt.
Wenn diese Aussage in Bezug auf Pflanzen überzeugt, eröffnen sich unglaubliche Perspektiven für die Evolutionsbiologie und für den Umgang des Menschen mit der Umwelt. Wir sind keine isolierten Kapseln, wir sind Teil des Universums. Und das Außergewöhnlichste ist, dass wir in unserem Leben und mit unserem Verhalten, indem wir eine Verbindung mit dem morphogenetischen Feld eingehen, Veränderungen erfahren werden. Gleichzeitig tragen wir auch zur Veränderung dieses Feldes bei, das wächst, sich öffnet und sich entwickelt.
Die Vorstellung, dass man mit dem unsichtbaren mentalen oder morphogenetischen Feld, das uns umgibt, in Resonanz treten kann, war in der Vergangenheit vielen Philosophien und Kulturen gemein. Aber sie hat Verstärkung auch von der modernen Wissenschaft, nämlich der Quantenphysik.
Content3