Plastikmüll ist ein ökologisches Desaster. Forscher fanden heraus, dass Mikroplastik mittlerweile selbst in die Tiefen unserer Weltmeere gelangt ist. Tiere verenden elendig, wenn sie Plastik verschlucken. Doch damit nicht genug. Über den Wasserkreislauf gelangt Mikroplastik auch in unser Trinkwasser.
Vor allem im Waschmittel, in Duschbädern und Shampoo steckt Mikroplastik. Die Werbung lässt sich immer wieder neue Attraktionen einfallen, die unsere Umwelt mehr und mehr schädigen. Shampoo, Cremes, Lippenstifte, Make-Up und Deodorants selbst herzustellen, ist ein Weg in die richtige Richtung. Das kannst du selbst tun, um Plastikmüll in deiner Tageshygiene einzuschränken.
Mikroplastik in deiner Kosmetik
Viele Kunststoffe werden als Schleif- Füll- und Bindemittel oder als Filmbildner in Kosmetik verwendet. Synthetische Polymere sind meist in Wasser unlöslich oder quellen sogar noch auf. Über unser Abwasser gelangen diese Mikroteilchen schließlich auch in den Wasserkreislauf der Erde. Wenn wir nicht umdenken, sägen wir sozusagen auf dem Ast, auf dem wir sitzen.
Die häufigsten Kunststoffe in Kosmetika und ihre Abkürzungen
Sollest du folgende Bezeichnungen auf deinem Duschbad, deinem Shampoo oder deinem Make-Up finden: Finger weg! Sie enthalten Mikroplastik, die unseren Planeten und unsere Gesundheit schädigt.
- Polyethylen (PE)
- Polypropylen (PP)
- Polyethylenterephthalat (PET)
- Nylon-12 und Nylon-6
- Polyurethan (PUR)
- Acrylates Copolymer (AC)
- Acrylates Crosspolymer (ACS)
- Polyacrylat (PA)
- Polymethylmethacrylat (PMMA)
- Polystyren (PS)
- Polyquaternium (PQ)
Die Deutsche Gesellschaft für Hautgesundheit e.V. benennt laut INCI-Liste der Europäischen Union noch eine ganze Reihe weiterer Stoffe, die gesundheitsgefährdend, hautschädigend oder allergieauslösend wirken können. Deshalb bist du gut beraten, beim Einkaufen auf kontrollierte Siegel zu achten oder – besser – deine Kosmetikprodukte selbst herzustellen. Auch wenn diese nicht so lange halten, bist du doch auf der sicheren Seite was ihre Natürlichkeit, deine Gesundheit und deinen ökologischen Fußabdruck betrifft.
Duschen mit Aleppo-Seife
Hautfreundlich, rückfettend und natürlich: Aleppo-Seife ist in punkto Zero-Waste unschlagbar. Mit ihren Hauptbestandteilen Oliven- und Lorbeeröl sowie Soda-Asche ist die traditionelle Seife rein pflanzlich und vollständig abbaubar. Sogar zum Wäsche waschen soll sich die älteste Seife der Welt eignen. Auch hier solltest du vorsichtshalber die Inhaltsstoffe noch einmal checken, damit du nicht billige Fake-Produkte kaufst.
Haare waschen auf natürliche Weise
Stelle dein Shampoo ganz einfach selbst her
Zum Shampoo selber machen, brauchst du folgende Zutaten für die Basis:
- 200 ml klares Wasser
- 15 g oder 4 TL geraspelte Kernseife
Zusätzlich zur Basis:
- Ätherische Öle (10-20 Tropfen)
Shampoo selber machen: So geht’s
- Lass das Wasser aufkochen und gib anschließend die geraspelte Kernseife hinzu.
- Rühre das Ganze, bis die Kernseife aufgelöst ist.
Wenn die entstandene Masse zu flüssig oder zu dick ist, kannst du Wasser oder mehr Seife hinzugeben, um die gewünschte Konsistenz zu erhalten. - Nachdem du die Shampoo-Mischung etwas abkühlen hast lassen, kannst du die ätherischen Öle hinzugeben.
Tipp
: Wenn du ein besonders reichhaltiges Shampoo selber machen willst, kannst du auch noch einen Teelöffel Honig und einen Teelöffel Olivenöl hinzugeben. Hier solltest du beim Auswaschen besonders gründlich sein, sonst können Rückstände deine Haare strähnig aussehen lassen.