Schutzimpfungen gehören zu den wirkungsvollsten Maßnahmen, um durch Viren oder Bakterien verursachte Infektionskrankheiten zu verhindern oder deren Verlauf zu mildern. Wie wichtig sind Impfungen für Krebserkrankte? Und worauf ist dabei zu achten? Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) erläutert Wirkweise, Vorteile und mögliche Nebenwirkungen von Schutzimpfungen.
Da viele Krebspatienten während und auch noch einige Zeit nach der Krebsbehandlung aufgrund einer geschwächten Immunabwehr deutlich anfälliger für Infektionen sind, benötigen sie einen guten Impfschutz. Kommt es zu einer Infektion, kann diese schwerer verlaufen als bei immungesunden Menschen und zudem die notwendige Tumorbehandlung möglicherweise verzögern. Die behandelnden Ärzte wägen vor einer Impfung stets ab: Wie stark ist das Immunsystem geschwächt und wie groß ist das individuelle Infektionsrisiko?

Worauf sollten Krebspatienten achten?
- Ärztinnen und Ärzte sollten bereits vor Beginn einer Krebsbehandlung den Impfschutz ihrer Patientinnen und Patienten überprüfen und fehlende Impfungen ergänzen, wenn es sicher möglich ist.
- Krebspatienten ohne schwerwiegende Immunschwäche dürfen so wie gesunde Menschen geimpft werden.
- Kurz vor, während und kurz nach einer Krebsbehandlung sollten Patienten in der Regel keine Lebendimpfstoffe erhalten. Totimpfstoffe sind möglich. Die Wirksamkeit kann jedoch eingeschränkt sein.
- Nach einer Krebsbehandlung sollten fehlende oder unvollständige Grundimmunisierungen nachgeholt werden. Ansonsten raten Experten zu einmaligen Wiederholungsimpfungen. Angehörige und Freunde von Krebspatienten sollten bei sich selbst auf einen ausreichenden Impfschutz achten. So können sie mit dazu beitragen, Krebskranke vor Ansteckung zu schützen.
Ergänzend betont Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes des DKFZ: „Die meisten Schutzimpfungen werden seit vielen Jahren beziehungsweise Jahrzehnten eingesetzt. Bisher gibt es keine Belege dafür, dass sie Krebs fördern, oder den Verlauf einer Krebserkrankung verschlechtern.“

Die Ärztinnen und Ärzte des Krebsinformationsdienstes beantworten kostenlos und bundesweit alle Fragen zu Krebs, telefonisch unter 0800- 420 30 40 oder über die E‑Mail-Adresse Krebsinformationsdienst@dkfz.de. Welche Impfungen bei Krebs empfohlen werden, ist dem Informationsblatt des Krebsinformationsdienstes „Schutz-impfungen bei Krebs“ zu entnehmen. Es steht zum Download bereit unter:
https://www.krebsinformationsdienst.de/service/iblatt/index.php
Zum Thema „Infektionen bei Krebs vorbeugen“ lesen Sie auf den Internetseiten des Krebsinformationsdienstes unter www.krebsinformationsdienst.de/leben/entzuendung-und-infektion/vorbeugung.php
Zum Thema Impfen sind eine Vielzahl von Falschinformationen im Umlauf. Das kann zur Folge haben, dass Personen verunsichert werden. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat auf seiner Website “Faktensandwiches” zum Thema Impfen bereitgestellt: Typische Falschinformationen werden dort benannt, erklärt und dann richtiggestellt – zu finden unter:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Materialien/Impfmythen/Impfmythen_inhalt.html
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
- Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
- Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
- Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
- Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
- DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
- Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.
Weitere Themen:
- 📱💖 Digital Detox 2025: Wenn Offline der neue Luxus wird🧘♀️ Teil 1 – Warum wir uns nach digitaler Stille sehnen 📈 Das große „Immer‑on“ Es ist 6 Uhr morgens. Dein Wecker klingelt – auf dem Smartphone. Noch vor dem Aufstehen checkst du Whatsapp, dann die E‑Mails. Beim Frühstück läuft Netflix im Hintergrund. Der Tag beginnt in einer digitalen Flut – und hört selten damit auf. Studien
- 🕊️ Menopause 2025: Wie du die Wechseljahre meisterst – Hormone, Selbstfürsorge & die neue Lust am Leben💖Wenn der Körper Tango tanzt und die Welt nicht schaut Maria sitzt in einem Meeting. Als CFO eines mittelständischen Unternehmens ist sie an langen Arbeitsalltag gewöhnt. Doch plötzlich überrollt sie eine Hitzewelle. Ihr Gesicht errötet, Schweißperlen laufen über ihre Stirn. Das ist ihr erstes „private tropical moment“ – ein Hitzeschub, ein Zeichen der Perimenopause. Maria
- Pille absetzen – Was passiert wirklich im Körper?💊 Der große Schritt zurück zu dir selbst? Für viele Frauen war sie lange Zeit der tägliche Begleiter: die Antibabypille. Einfach, sicher, zuverlässig – aber irgendwann kommt der Punkt, an dem du dich fragst:„Wer bin ich eigentlich ohne Hormone?“ Dieser Artikel zeigt dir, was beim Absetzen der Pille wirklich passiert – körperlich, hormonell und emotional.
- Verhütung & Hormonbalance – Wie du deinen Körper schützt, ohne ihn zu überfordern🌸 Für Frauen, die Klarheit wollen. Mit Gefühl, Fakten und echter Hilfe.
- 💪 Selbstbewusst zum Frauenarzt – So wirst du zur besten Fürsprecherin deiner GesundheitSelbstbewusstsein beim Frauenarzt kein Luxus ist, sondern deine Superkraft.





