Bin ich ein Psychopath? Diese Frage kann berechtigt sein. Denn entgegen des Hollywood-Klischees laufen nicht alle Psychopathen mit irrem Blick und blutigem Messer durch die Gegend. Im Video kannst du den Psychopathen-Test machen, ob du psychopathische Züge in deiner Persönlichkeit hast. Wie viele Anzeichen treffen auf dich zu?
Was ist ein Psychopath/ Psychopathie?
Bevor du dich fragst „Bin ich ein Psychopath“, solltest du ein wissen, wie Psychopathie sich äußert. Psychopathie ist eine schwere Form der dissozialen Persönlichkeitsstörung, also eine Persönlichkeitsstörung, bei der Gefühle wie Mitgefühl, ein Gewissen und die Sorge um Mitmenschen erheblich verringert sind oder ganz fehlen. Psychopathen haben oft auf den ersten Blick ein sehr einnehmendes Wesen, bleiben aber meist bei sehr oberflächlichen Beziehungen. Sie manipulieren ihre Umgebung gnadenlos ohne Empathie um das zu bekommen, was sie wollen. Ein guter Psychopathen-Test ist daher oft ein Blick in die Kindheit.
Bin ich ein Psychopath?
Wenn du dich also fragst: „Bin ich ein Psychopath?“ solltest du als erstes dein Verhalten gegenüber anderen reflektieren. Warst du schon als Kind schnell sehr wütend zu machen? Wenn dir heute jemand eine traurige Geschichte aus seinem Leben erzählst, fühlst du dann mit der Person mit? Warst du schon früh in deiner Jugend kriminell? Im Video oben siehst du einige Merkmale und im weiteren Verlauf des Textes findest du noch einen ausführlicheren Psychopathen-Test.
Unterschied dissoziale/ antisoziale Persönlichkeitsstörung (APS)
Menschen, die unter antisozialen Persönlichkeitsstörungen leiden, weisen lediglich antisoziale Verhaltensweisen auf, haben aber keine einheitlichen Persönlichkeitszüge, wie sie Psychopathen haben. Menschen mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung haben immer noch die Fähigkeit Mitleid und Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln. Circa zwei Prozent aller Menschen werden mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung diagnostiziert, die Frage „Bin ich ein Psychopath“ können in westlichen Gesellschaften etwa 1,5 bis 2 Prozent der Bevölkerung mit ja beantworten.
Psychopathen-Test: Der Selbsttest von Robert D. Hare
Die Frage: „Bin ich ein Psychopath?“ kann natürlich nur ein geschulter Therapeut feststellen. Der Psychologe Robert D. Hare hat aber einen Fragenkatalog entwickelt, der als Psychopathen-Test funktionieren soll. Die Fragen können in unterschiedlicher Abstufung beantwortet werden, also von „Trifft gar nicht zu“ bis „Trifft voll und ganz zu“.
Lies hier ein paar der Fragen des Psychologen:
- Ich lüge sehr viel, wenn ich denke, dass es mir Vorteile verschafft
- Wenn mich jemand auf meine Fehler hinweist, werde ich sehr schnell aggressiv
- Ich fühle mich so gut wie nie schuldbewusst
- Ich übernehme nicht gerne die Verantwortung für meine Handlungen
- Ich habe noch nie tiefere Gefühle für jemanden entwickelt
- Ich bin sehr schnell gelangweilt und brauche sehr viel Abwechslung
- Manchmal kann ich mein Verhalten nicht kontrollieren und bin sehr impulsiv
Bitte beachte, dass weder dieser Test, noch dieser Artikel einen fachärztlichen Besuch ersetzen. Wenn du das Gefühl hast, dass einige der Punkte auf dich zutreffen, kannst du dich hier von der Telefonseelsorge kostenlos beraten lassen oder den psychiatrischen Bereitschaftsdienst bundesweit unter der Telefonnummer 116-117 erreichen.
Wie erkenne ich einen Psychopathen?
Psychopathen können gefährlich sein, insbesondere für Menschen, die einfühlsam, konfliktvermeidend und empathisch sind. Ihr destruktives Verhalten schadet der Persönlichkeit eines empathischen Menschen, so dass dieser in manchen Fällen Hilfe bei einem Psychologen suchen muss. Um unangenehme Folgen zu vermeiden, ist es besser, so weit wie möglich die Kommunikation mit Psychopathen zu beschränken. Dafür ist es wichtig, sie erkennen zu können.Neben den zuvor beschriebenen Verhaltensmerkmalen unterscheiden sich Psychopathen in bestimmten Gesten. Einige äußere Anzeichen können darauf hinweisen, dass du mit einem Psychopathen zu tun hast.Wichtig: Sei vorsichtig mit Schlussfolgerungen, denn gesunde Menschen können manchmal ähnliche Zeichen und Gesten zeigen. Dies bedeutet in keiner Weise, dass sie Persönlichkeitsstörungen haben.Wie Wissenschaftler aus den USA herausgefunden haben, bewegen Psychopathen beim Sprechen nicht den Kopf. Nicken und Wackeln sind ein wichtiger Teil der nonverbalen Kommunikation, und es scheint, dass dieses Merkmal von Psychopathen durch eine Dysfunktion der Amygdala verursacht wird, deren Arbeit für die Verarbeitung von Emotionen und zwischenmenschlichen Interaktionen wichtig ist.Das nonverbale Verhalten spielt eine wichtige Rolle in der Kommunikation. Kopfbewegungen und ihre Richtung vermitteln Zustimmung, Meinungsverschiedenheit oder Verwirrung, Nicken und Schwanken helfen, das Wesentliche des Gesagten zu betonen. In Kombination mit Blicken kann die Kopfbewegung für noch subtilere Aufgaben genutzt werden – zum Ausdruck von Emotionen, sozialer Kontrolle und zur Regulierung des Gesprächsablaufs.Frühere Beobachtungen zeigten, dass Menschen mit psychopathischen Merkmalen Mimik und Gestik beim Sprechen etwas anders verwenden. Eines der charakteristischen Merkmale ist ein langer, durchdringender Blick, besonders wenn der Psychopath versucht, jemanden zu täuschen oder zu überzeugen. Experten des Instituts für Biomedizinische Forschung schlugen vor, dass Psychopathen ihren Kopf in einem Gespräch auch anders bewegen können.
Warum sind Psychopathen unter Top-Managern so verbreitet?
Menschen mit Psychopathie können kaltblütig Risiken eingehen und auch unter großem Druck ruhig bleiben. Für ein Unternehmen in Schwierigkeiten ist es ratsam, einen psychopathischen Leiter als Krisenmanager auf Zeit einzustellen. Doch unmittelbar nach der Umstrukturierung wäre es besser, ihn auf eine andere, weniger verantwortungsvolle Position zu versetzen, bevor er das Unternehmen zerstören kann.Daher kann man ausnahmsweise einen Psychopathen an der Spitze eines großen Unternehmens treffen. In kleinen und instabilen Unternehmen, in denen nur wenige wirklich erfahrene Manager befugt sind, wichtige Entscheidungen zu treffen, sind Psychopathen in Führungspositionen ganz normal. Viele Manager wollen nicht ihre Zeit damit verbrauchen, dieses Thema zu verstehen, und stellen für Führungspositionen den ersten ein, der zu allen, auch unsozialen Aktionen um der Karriere willen bereit ist.Der Psychopath wird durch seine Persönlichkeitsmerkmale sozial gefährlich:
- manipulative Tendenz
- Unfähigkeit, die eigenen Impulse zu zügeln
- Mangel an Empathie
- pathologische Täuschung
- Unfähigkeit, eigene Fehler einzugestehen
Daher entwickeln Psychopathen niemals intensive Gefühle und Emotionen gegenüber anderen Menschen. Nicht zu bekommen, was sie wollen, ist extrem ärgerlich und kann zu plötzlichem destruktiven Verhalten führen.Sie sind in der Lage, andere Menschen schamlos für ihre eigenen Zwecke auszunutzen und ihnen gegenüber rücksichtslos zu sein. Sie zeichnen sich durch Narzissmus, Unfähigkeit zur Selbstkritik aus, und neigen immer dazu, andere für alle Probleme verantwortlich zu machen.
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