Lavendelsäckchen ganz einfach selber nähen!
Habt ihr Lavendel im Garten? Dann könnt ihr ihn wunderbar zurückschneiden, trocknen und daraus herrlich duftende Lavendelsäckchen selbst machen. Was Lavendelsäckchen bringen, wofür ihr sie nutzen könnt und wie ihr sie selbst herstellt erfahrt ihr in diesem Artikel.
Wozu können Lavendelsäckchen und Lavendelkissen verwendet werden?
Lavendel ist eine Heilpflanze, welche besonders positive Auswirkungen auf das geistige Wohlbefinden nachgesagt werden. Lavendel enthält den Wirkstoff Linalool. Dieser wirkt positiv und beruhigend auf die Psyche, was vor allem für einen angenehmen Schlaf wichtig ist.
Durch die Körperwärme und den Druck auf das Lavendelkissen kann sich das Lavendelöl immer wieder neu entfalten und hilft dabei gut und beruhigt zu schlafen. Außerdem hält Lavendel Motten aus den Schränken fern, da diese den Geruch sehr unangenehm finden. Gleichzeitig riecht ihre Kleidung frisch nach Lavendel. Außerdem kann Lavendel auch bei Kopfschmerzen eingesetzt werden. Daher ist es von Vorteil ein oder mehrere Lavendelkissen im Haus zu haben. Wir zeigen euch wie ihr sie ganz einfach selbst nähen könnt.
Lavendelkissen selbst nähen
Wenn ihr die Lavendelblüten selbst abgeschnitten habt solltet ihr sie noch ein paar Tage kopfüber aufhängen, damit sie auch gut durchtrocknen und ihr keine Probleme mit Schimmel bekommt. In der Sonne geht dieser Prozess besonders gut und schnell. Legt am besten eine Schale drunter, da beim Trocknungsprozess auch gerne mal einige getrocknete Blüten runterfallen. Wenn ihr Blüten verwendet die schon am Busch getrocknet sind, könnt ihr mit diesen sofort loslegen.
Falls ihr nicht die Möglichkeit habt den Lavendel selbst zu Pflücken oder zu Sammeln, könnt ihr euch auch vorgefertigte Mischungen kaufen.
Für die Lavendelkissen braucht ihr :
– Getrocknete Lavendelblüten
– Stoffreste
– ggf. schönes Webband zum Verschönern des Stoffes
– Nähgarn
– ggf. eine Nähmaschine
habt ihr diese Dinge zusammen kann es losgehen.
1. Die getrockneten Lavendelblüten müssen von den Stielen abgestrichen und in einer Schale gesammelt werden.
2. Nun schneidet ein Stück Stoff zurecht sodass es ein Rechteck ergibt. Die Hälfte dieses Rechteckes ist nachher die Größe eures fertigen Lavendelsäckchens.
3. Nun kann das Webband einmal quer aufgenäht werden.
4. Wenn ihr zufrieden mit dem Aussehen des Stoffes seid, faltet ihr nun das Rechteck auf Links (die schöne Seite auf die schöne Seite) und näht nun mit einer Nahtzugabe von einem Zentimeter und mit einem geraden Stich die noch offenen Seiten zu.
ACHTUNG! Lasst dabei auf jeden Fall eine der kurzen Seiten als Wendeöffnung offen!
5. Dreht nun den Stoff über die Wendeöffnung um, drückt die Ecken vorsichtig mit einem Stift aus.
6. Nun könnt ihr das Säckchen mit den Lavendelblüten befüllen. Am besten geht das mit einem Löffel. Mache das Säckchen jedoch nur so voll, dass du problemlos noch den Rand vernähen kannst.
7. Wenn dein Säckchen die gewünschte Füllmenge erreicht hat, kannst du den Stoff nun sauber nach innen umklappen und mit geradem Stich vernähen. Geübte können hier auch den Zauberstich verwenden um die Naht verschwinden zu lassen.
Fertig ist das Lavendelkissen!
Wie wird nun die gewünschte Wirkung erreicht ?
Damit das Lavendelsäckchen auch so wirkt wie es soll nämlich vor allem beruhigend sollte es möglichst oft und vor allem nah am Körper getragen werden. Auch in der Nacht kann es sehr hilfreich sein das Kissen ganz in der Nähe liegen zu haben. So könnt ihr beim nächtlichen Aufwachen darauf zurückgreifen und euch von nervigen Stressgedanken ablenken indem sie das Kissen sanft kneten.
Wenn sie das Lavendelkissen mitnehmen sollten, sollten sie darauf achten es in einer geruchsdichten Verpackung aufzubewahren. Es reicht völlig aus den Duft bei Bedarf einzuatmen. Falls mal der Geruch des Lavendels nachgeben sollte. Können jederzeit ein paar tropfen Lavendelöl auf das Kissen geträufelt werden um es wieder zu erfrischen.
Und jetzt ran an Nadel und Faden! Auf die Plätze, fertig, Losgenäht !
Die Zaubernaht
Die Zaubernaht ist auch bekannt als Matratzenstich, Blindstich oder Leiterstich. Diese Naht ist, wie der Name schon sagt nachher unsichtbar. Sie kann gut dafür verwendet werden zum Beispiel Wendeöffnungen zu verschließen, sodass man am Ende nichts mehr davon sieht. Und so wird sie durchgeführt:
1.Macht zuerst einen großen Knoten an das Ende des Fadens. Das geht besonders gut indem ihr den Faden mehrmals um die Nadel herum wickelt, dann haltet ihr ihn fest und zieht die Nadel nach oben durch. Dadurch rutscht der Knoten von allein bis ans Ende und ihr könnt ihn festziehen.
2. Die Strecke zwischen den beiden vorherigen Nähten sollte eine schöne gerade Kante haben. Zur Not könnt ihr diese nochmal nachbügeln. Steckt dann diese beiden Kanten mit ein oder zwei Stecknadeln zusammen.
3. Näht nun nach dem folgenden Schema: Stecht mit der Nadel von unten in die Nahtzugabe direkt am Ender der vorherigen Naht. Stecht die Nadel oben im Stoffbruch aus. Jetzt führt ihr den Faden im rechten Winkel zur Naht zur anderen Seite. Stecht nun genau auf der Höhe des Fadens wieder ein und führt die Nadel nach 2-3 Millimetern wieder im Stoffbruch aus. Dies führt ihr bis zum Ende immer wieder durch : den Faden im rechten Winke zur Naht einstechen, ausstechen und rüber zur anderen Seite.
4. Nun kommen wir zu dem Schritt der erklärt warum die Naht so heißt wie sie heißt. Haltet den Stoff am Nahtanfang fest und zieht vorsichtig am Faden. Die Naht schließt sich nun und ist von außen kaum noch zu sehen. Dabei gilt die Regel: je kleiner eure geführten Stiche, umso weniger wird man diese Naht sehen.
5. Seid ihr am Ende angekommen vernäht ihr den Faden in der Naht. Dafür stecht ihr zwei, dreimal ein und macht einen Knoten den ihr mit der Nadel ganz dicht an die Naht führt. Stecht direk in die Naht ein und holt die Nadel im Stoff wieder hoch. Wenn ihr jetzt ein bisschen am Faden zieht werdet ihr sehen wie dieser dadurch verschwindet. Ihr könnt nun den Faden abschneiden und im Stoff verschwinden lassen. Fertig ist die Zaubernaht
Habt ihr noch mehr Lust auf Handarbeit? Wie wär`s, wenn wir für das Lavendelkissen einen Kissenbezug aus weicher Wolle häkeln?