Kunyaza klingt erstmal ziemlich wild. Ist aber nur eine traditionelle Sexualpraktik aus Ruanda. Wörtlich übersetzt bedeutet es „zum Urinieren bringen“. Es geht dabei jedoch nicht darum, dass die Partnerin pinkelt, sondern um die weibliche Ejakulation. Kunyaza soll nämlich eine äußerst effektive Methode sein, um Frauen zum Ejakulieren zu bringen. Laut der ruandischen Sexualforscherin Vestine Dusabe sollen 90% der Frauen durch Kunyaza squirten können.
Vielleicht ist es an dieser Stelle nochmal wichtig zu erwähnen, dass es sich beim weiblichen Ejakulat nicht um Urin handelt, sondern um Sekret aus den Skenedrüsen. Wenn ihr mehr über die Sekrete der Vagina erfahren wollt, lest auch den Artikel „Lass laufen – die drei super Sekrete unserer Vagina“.
Wie funktionier Kunyaza?
Kunyaza baut darauf auf, dass Squirten am besten durch vaginale und klitorale Stimulation funktioniert. Am besten legt sich die Frau bequem auf den Rücken und hält die Beine breit gespreizt. Kunyaza unterteilt sich in eine penetrative und eine non-penetrative Phase.
Die Penetrative Phase beim Kunyaza:
Zuerst dringt der Mann mit ein paar sanften Bewegungen in den Vaginaleingang ein. Dabei befeuchtet er gleichzeitig seinen Penis. Dann wechselt er zu ein paar tiefen Stößen Richtung Gebärmutterhals. Hierbei kreist er mit seinem Penis zwischen den Scheidenwänden. Unterstützend kann der Penis dabei zwischen Zeige- und Mittelfinger festgehalten werden.
Die Non-Penetrative Phase:
Erst in der Non-Penetrativen Phase passiert nun das, worum es wirklich geht: es wird geklopft. Der angefeuchtete und erigierte Penis wird aus der Vagina gezogen und klopft nun rhythmisch die Vulva ab. Dabei arbeitet man sich von den äußeren Schamlippen zur Klitoris vor. Dabei wird die sexuelle Stimulation, also das Klopfen immer mehr gesteigert. Ziel des Klopfens ist es, den gesamten Bereich der Vulva besser zu durchbluten und damit auf den Orgasmus vorzubereiten. Kunyaza Profis dehnen vorher gern die Schamlippen, um die zu beklopfende Oberfläche zu vergrößern.
Ist ein gewisses Level der Stimulation erreicht kann der Penis auch leicht in den Scheideneingang eingeführt werden. Einerseits, um auch die Innenseiten zu stimulieren und um auch den Mann zu stimulieren. Kommt es schließlich zum weiblichen Orgasmus sollte er jedoch nicht in ihr sein. Dabei sollte es sich dann hauptsächlich um die Klitoris drehen. So spannt sie ihren Beckenboden an. Dadurch kann die Frau sich ganz ihrem Orgasmus hingeben und auch squirten.
So kommst du immer zum Orgasmus
Das Ziel des Kunyaza
Diese Sexualpraktik wird vor allem in zentralafrikanischen Ländern ausgeübt. Ziel ist es dabei Frauen intensive Orgasmen zu ermöglichen. In Ruanda gehört es einfach dazu, dass die Frau auf ihre Kosten kommt. Das ist wirklich schön zu hören, da bei uns der Orgasm-Gap ja doch sehr greifbar ist und dennoch einfach hingenommen wird. Bei der Kunyaza-Praktik dreht sich alles nur um den weiblichen Orgasmus. Dieser wird dabei bis ins kleinste Detail zelebriert. Das finden wir großartig!
Fun Fact: Die Methode entstand angeblich dadurch, dass ein junger Soldat vor Aufregung seine Erektion nicht halten konnte. Er klopfte dann mit hastigen Bewegungen die Vulva seiner Partnerin ab. Und geht es nicht genau darum beim Sex? Nicht die Ruhe verlieren und kreativ werden! Auch bei kleinen Hindernissen einfach weiter probieren!
Auf Druck geht nichts, entspanne dich mit deinem Partner gemeinsam, gehe nur so weit wie es sich für dich gut für euch anfühlt. Es geht ja um keinen Sport oder Wettbewerb. Wenn du es schaffst dich fallen zu lassen, wirst du mit einem Hammer Kunyaza-Orgasmus belohnt.
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Viel Spaß beim ausprobieren, seit einfach N!CE