Mit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages im Juli 2021 wurden Online Casinospiele erstmals legalisiert. Die Anbieter müssen eine offizielle Lizenz beantragen und strenge Auflagen erfüllen.
Bei onlineroulettedeutschland.com werden Online Casinos vorgestellt, die eine deutsche Lizenz besitzen, aber auch Online Roulette Casinos, die über eine Lizenz aus anderen EU-Ländern haben und in denen übrigens auch immer mehr Frauen spielen.
Gleichzeitig mit den neuen Regeln für die Online Casinos wurde eine Steuer für die Online Glücksspiele eingeführt. Das Problem: Die Steuern für das Glücksspiel in Höhe von aktuell 5,3 % werden auf die Einsätze erhoben. Das bedeutet, dass viele Casinospiele nicht mehr in der bisherigen Form angeboten werden können.
Online Roulette lohnt sich für die Anbieter nicht
Beispiel Online Roulette: Beim europäischen Roulette werden aufgrund des Spielaufbaus grundsätzlich rund 97,3 % aller Einsätze im langfristigen Durchschnitt wieder an die Spieler ausgeschüttet. Das heißt, rund 2,7 % der Einsätze bleiben beim Online Casino. Müssen nun jedoch 5,3 % aller Einsätze an den Fiskus abgeführt werden, lohnt sich das für den Betreiber nicht mehr, da die Steuern seine Einnahmen übersteigen würden. Würde die Auszahlungsquote umgekehrt herabgesetzt, indem dem Spieler von seinen Gewinnen 5 % der Einsätze abgezogen werden, würde der Spieler übervorteilt werden, was nicht zulässig ist. Die Folge ist, dass Online Casinos, die seit Mitte 2021 eine deutsche Lizenz erhalten haben, Online Roulette, aber auch andere Spiele wie Online Blackjack, nicht anbieten. Verboten ist Online Roulette jedoch nicht.
Länder können den Missstand aufheben
Was viele jedoch nicht wissen, den Bundesländern wurde die Möglichkeit gegeben, eigene Regelungen für Tisch- und Kartenspiele zu erlassen, sodass in Zukunft Online Roulette und andere Tischspiele auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten angeboten werden können. So hat das Land Schleswig-Holstein kürzlich 5 Lizenzen für Tischspiele in den Online Casinos zur Verfügung gestellt. In diesem Zusammenhang wurde auch die Steuer für diese Art von Glücksspielen angepasst.
Die Steuer wird demnach für die durch Schleswig-Holstein lizenzierten Casinos, die ihr Angebot auch bundesweit ausrollen dürfen, nicht mehr auf die Einsätze, sondern auf die Bruttospielerträge erhoben. Die Besteuerung erfolgt abgestuft. Bei Bruttospielerträgen bis zu 300.000 € werden 34 % davon erhoben. Ab einem Bruttospielertrag von mehr als 750.000 € werden 44 % Steuern fällig. Somit ist sichergestellt, dass Online Roulette oder Blackjack nach dem Gebot der Fairness beim Spiel ohne Änderungen angeboten werden können und der Online Casinobetreiber immer noch einen Gewinn erzielen kann.
Spieler unangemessen benachteiligt
Die Besteuerung der Online Casinospiele, aber auch andere Regeln, die mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag umgesetzt wurden, benachteiligen die Spieler in den deutschen Online Casinos. Der Grund: In Online Casinos, die mit einer Lizenz aus anderen EU-Ländern wie Malta oder aus assoziierten Gebieten wie Curacao operieren, werden keine Steuern auf die Einsätze erhoben, was dazu führt, dass die Gewinne im Spiel deutlich höher ausfallen. Das Spielangebot umfasst auch Online Roulette und Live-Casinospiele in der vollen Bandbreite und entspricht ganz dem Lifestyle von Frauen und Männern, wie etwa neue Spiele wie Lightning Roulette oder Monopoly besonders deutlich machen.
In den EU-Casinos gibt es auch keine Limits bei den Einzahlungen und keine 5-Sekunden-Pause-Regelung an Spielautomaten und keine Weitergabe von Spielerdaten an eine zentrale staatliche Datenbank, wie in Deutschland mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag eingeführt. Das führt in der Praxis dazu, dass viele Spieler weiterhin in Online Casinos aus dem Ausland spielen wollen, bei denen es keine Abzüge vom Gewinn gibt und auch keine Schufa-Daten abgefragt oder Daten an staatliche Stellen weitergegeben werden.
Die Online Casinos in der EU wiederum verhalten sich hinsichtlich der deutschen Gesetzgebung unterschiedlich. Es gibt einige Anbieter, die ihr Angebot nicht mehr explizit an deutsche Spieler richten beziehungsweise Spieler aus Deutschland auch ablehnen. Andere Betreiber von Online Casinos berufen sich dagegen auf die in der Europäischen Union bestehende Dienstleistungsfreiheit und lassen Spieler mit Wohnsitz in Deutschland weiterhin zu. Sie sagen, dass die beispielsweise in Malta oder Curacao ausgestellte Lizenz auch Bestand in Deutschland haben muss, wenngleich parallel auch deutsche Lizenzen ausgestellt werden. Letztlich werden die Gerichte klären müssen, was rechtens ist.
Die früher betonte Grauzone für Online Glücksspiele in Deutschland ist also mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag nicht aus der Welt geschafft worden. Um es kurz zu sagen: Die Ausführungsvorschriften zum neuen Glücksspielstaatsvertrag sind nicht richtig durchdacht und weisen handwerkliche Mängel auf, wie das Beispiel Online Roulette zeigt. Für Spieler in Deutschland bedeutet das jedenfalls, dass sie weiterhin die Möglichkeit haben, Online Roulette oder Spielautomaten zu spielen, ohne dass es Abzüge bei den Gewinnen gibt. Die Gewinne bleiben so in jedem Fall steuerfrei.
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