Asiens Einfluss auf die Popkultur wächst von Jahr zu Jahr. Dies zeigt sich nicht nur in der Musik oder im Film, sondern auch bei Games. So hat der K-Pop längst die Musikszene erobert und begeistert Fans auf der ganzen Welt. Ähnlich erfolgreich zeigt die asiatische Filmszene.
Als der südkoreanische Film „Parasite“ 2020 bei den Oscars abräumte, galt er noch als Sensation. Schließlich hatte er als ausländischer Streifen nicht nur den Preis für den besten Film des Jahres, sondern auch für die beste Regie gewonnen. Doch mittlerweile scheinen asiatische Produktionen auch auf dem Massenmarkt angekommen zu sein. Bestes Beispiel dafür war der Erfolg von „Squid Game“. Die Netflix-Serie wurde zu einem globalen Blockbuster, dessen Fortsetzung bereits in den Startlöchern steht.
Golden Horns
Doch auch bei den Games übt der asiatische Touch eine ungeheure Faszination auf die Spieler aus. Wie anders wäre der Erfolg von Games wie „Ghostwire Tokyo“ sonst zu erklären? Die Industrie hat diesen Trend jedenfalls längst erkannt und setzt ihn nicht nur in den PC-Games, sondern auch auf den Konsolen, bei Online-Spielen und Spielautomaten um.
Dort sticht aktuell besonders „Golden Horns“ hervor. Der Slot vom Entwickler Betsoft konzentriert sich voll auf den asiatischen Kalender. Das Game setzt dabei auf das Jahr des Büffels. Dieser Fokus findet sich im gesamten Spiel. Diese Umsetzung von Golden Horns als neues Slot-Game stößt genau in jenen asiatisch angehauchten Themenkomplex vor, den sich Gamer derzeit wünschen. Wer sich gerne auf ein Spiel mit asiatischem Touch einlässt, hat hier einen Geheimtipp gefunden. Die Grafiken sind anspruchsvoll und das Spiel leicht zu erlernen.
Gaming ist längst eine eigene Kunstform geworden. Das beweist auch die Netflix-Serie „High Score“. Dort dreht sich jede Episode um ein eigenes Thema. Die Entstehung von „Sonic“ steht ebenso im Mittelpunkt, wie der Hype um den japanischen Konsolenhersteller Nintendo.
Dynasty Warriors
Diese Videospielreihe kommt aus dem Hause Koei. Sie spielt in der historischen Phase der Zeit der drei Reiche von China. „Dynasty Warriors“ ist selbst ein Ableger einer anderen Reihe, namens „Romance of the Three Kingdoms“. Ursprünglich war das Game ein Fighting Game, das sich jedoch ab Teil 2 zu einem Actionspiel entwickelte. Konnte man „Dynasty Warriors“ zunächst nur auf der PlayStation spielen, wurden die Ausgaben ab Teil 2 auch für andere Konsolen veröffentlicht.
Daneben entstand ab Teil 4 auch noch das Actionspiel „Dynasty Warriors Empire“ als Ableger. Diese unterscheiden sich durch einige strategische Elemente vom Original. Hier können die Gamer zumeist die Schlachten aus der chinesischen Geschichte nachspielen. Während sich die Originalreihe streng an geschichtliche Fakten hält, nehmen es die Ableger mit den historischen Vorlagen nicht so genau.
In „Dynasty Warriors“ sind die Spieler dazu aufgerufen, das alte China zu einen. Dabei können sie historische Wege beschreiten und das Schicksal des Reiches in gigantischen Schlachten entscheiden. Dabei tritt man gegen tausende Gegner an, die den Spieler daran hindern wollen, das chinesische Reich einzunehmen. Die Grafiken überzeugen nicht in allen Ausgaben, Fans äußern immer wieder Kritik an Mängeln und matschigen Texturen. Doch wer sich für Games mit asiatischem Touch interessiert, kommt um „Dynasty Warriors“ nicht herum.
Ghost of Tsushima
Dieses Exklusiv-Game für die PlayStation 4 wurde im Sommer 2020 veröffentlicht. Es entführt die Spieler auf die zu Japan gehörende Insel Tsushima. Dort fand einst die historische Landung eines mongolischen Invasionsheeres statt. Als letzter überlebender Samurai ist es jetzt die Aufgabe des Gamers, die Invasoren mit Guerilla-Taktiken zu vertreiben. Dies steht jedoch im krassen Widersatz zu den Traditionen der Samurai, die den offenen Kampf suchen.
Kein Wunder also, dass die Hauptfigur ständig von Gewissensbissen geplagt wird und sich und seine Handlungen hinterfragt. Doch es ist nun einmal seine Aufgabe, die Insel und ihre Bewohner vor den Aggressoren zu schützen. Dazu sucht und findet er einen neuen und unkonventionellen Kampfstil. Damit kann er die Einwohner vor der Fremdherrschaft befreien und die Armee der Mongolen besiegen. Diese innere Zerrissenheit der Hauptfigur macht den Reiz von „Ghost of Tsushima“ aus.
Game: Ghostwire Tokyo
Der letzte große Renner mit asiatischem Touch war zweifellos „Ghostwire Tokyo“. Dieser stellte die Welt förmlich auf den Kopf. In einer Zeit, in der Marvel mit seinem Superhelden „Dr. Strange“ die Kinos eroberte, kam „Ghostwire Tokyo“ gerade richtig. Auch hier spielt ein Magier die Hauptrolle in einem Game, das in der liebevoll nachgebauten Kulisse der japanischen Hauptstadt Tokyo stattfindet.
Die verrückte Horror-Story vereint Elemente, die man aus dem Cyberspace und der japanischen Folklore kennt. Was sich zunächst verrückt anhört, funktioniert jedoch auf der PlayStation und auf dem PC hervorragend. Hier finden die Spieler nicht nur fliegende Katzen in goldenen Kimonos vor, sondern auch Omas, die sich auf die Suche nach verschiebbaren Wänden und Geistern machen. Die Mischung aus „Dishonored“ und „BioShock“ kennt keine Grenzen, wenn es darum geht asiatische Welten neu zu definieren und zu erforschen. Die Story ist ebenso verrückt, wie ihre innovativen Einfälle.
Als in der japanischen Hauptstadt plötzlich die Menschen wie von Geisterhand verschwinden, macht sich der Spieler an die Arbeit. Seine Aufgabe ist es herauszufinden, warum lediglich die Kleidung der Verschwundenen noch von ihnen übrig ist. Als Magier machen sich die Gamer auf, das Geheimnis herauszufinden. Doch was nun an Horror-, Manga- und Elementen basierend auf japanischer Tradition auf sie hereinprasselt, haben sie so noch nie zuvor gesehen. Der Held der Geschichte ist Akito, der Bewahrer der Stadt. Als er mit einem Geisterjäger verschmilzt, hat er die notwendigen Kräfte, um das Geheimnis von „Ghostwire Tokyo“ zu lösen.
Diese Beispiele beweisen, warum Games mit asiatischem Touch unter Gamern so beliebt sind. Sie fügen den unzähligen bereits bekannten Gameplays neue und innovative Elemente hinzu und eröffnen so neue Spielwelten.