Es gibt ja viele Klischees darüber, dass wir Frauen uns gegenseitig der größte Feind sind. Missgünstig checken wir uns gegenseitig aus und versuchen, jeden noch so kleinen Fehler zu erkennen. Aber stimmt diese Annahme wirklich? Eine Studie der University of Lincoln hat genau das untersucht – und kam zu überraschenden Ergebnissen…
Der erste Blick geht in die Mitte
Um herauszufinden, wo Frauen als erstes hinsehen, wenn sie sich zum ersten Mal begegnen, statteten die Wissenschaftler die Testpersonen mit Kameras aus, die ihre Augenbewegungen trackten. Jetzt stellten sie den Frauen andere Frauen auf und verfolgten, wohin der Blick der Damen beim Gegenüber als erstes fallen würde. Das Ergebnis: In die Mitte des Körpers, genauer gesagt auf Taille und Hüften. Erst danach wurden Gesicht und Oberkörper abgecheckt.
Zufriedene Frauen starren weniger
Auffällig war dabei, dass Frauen, die vorher angegeben hatten, mit ihrem eigenen Körper zufrieden zu sein, weniger oft prüfend auf bestimmte Körperstellen anderer Frauen schauten. Die These: Wer unzufrieden mit einer eigenen bestimmten Körperregion ist, der vergleicht sie eher mit anderen. Gerade Taille und Hüfte sind, meist unterbewusst, Zeichen der Weiblichkeit und der Fruchtbarkeit und daher am primärsten ein Punkt, den Frauen untereinander vergleichen. Ob man sich danach sympathisch fand oder nicht, hat damit aber nichts zu tun. Das Klischee des Zickenkriegs wird von der Studie also nicht bestätigt.
Schluss damit!
So, und jetzt noch eine persönliche Botschaft: Lasst uns damit aufhören, uns immer gegenseitig zu vergleichen. Klar, in dieser Studie geht es um erste, unterbewusste Momente, aber sie zeigt auch, dass der Blick vor allem mit dem Vergleich mit dem eigenen Körper einhergeht. Wenn wir also aufhören uns selber so verflucht kritisch zu betrachten, hören wir auch auf, uns mit anderen messen zu wollen. Und Zickenkrieg mag ja nun wirklich niemand von uns. Wir Frauen müssen zusammenhalten!