Kennst du Batiken? Um ein bisschen Farbe in den grauen Herbst zu bringen, wäre es doch eine gute Beschäftigung sich die Klamotten einfach selbst einzufärben. Dabei können zauberhafte Muster entstehen und die Farben könnt ihr natürlich ganz nach eurem Geschmack wählen. Wir zeigen dir heute einige Färbetechniken bevor wir jedoch anfangen, sollten wir erstmal einige Fragen rund ums Batiken klären.
Was ist Batiken?
Batik ist ein Textilfärbeverfahren, dass aus Indonesien stammt. Dabei wird ursprünglicher Weise Wachs benutzt, um Teile des Stoffes beim Färben zu erhalten. Dadurch entstehen wunderbare und farbenfrohe Muster. Ein ähnlicher Effekt kann beim Knoten erzielt werden. Durch das Abbinden des Stoffes und mit verschiedenen Farbbädern lassen sich schöne Farbübergänge und Muster herstellen. Einfache T-Shirts lassen sich dadurch super aufpeppen!
Welche Stoffe eignen sich für Batik?
Am besten eignen sich natürliche Stoffe fürs Einfärben. Also zum Beispiel Leinen oder Baumwolle. Um welche Art des Kleidungsstückes es sich handelt bleibt euch völlig frei überlassen, ob Kleider, T-Shirts, Tücher oder sogar Bettwäsche. Bevor ihr loslegt, solltet ihr das Kleidungsstück vorher noch einmal waschen, um auch alle Schmutzrückstände zu entfernen.
Welche Farbe eignet sich zum Batiken?
Am besten eignen sich Textilfarben bzw. Färbesalz. Wer es gerne einfach mag sollte sich dann an nur einer Farbe ausprobieren, denn etwas komplizierter wird es mit verschiedenen Farben, die ineinander übergehen. Neben den Farben wird auch Fixiersalz benötigt, damit sich die Farbe nicht auswäscht.
Kleiner Tipp: Gelbe Batikfarbe kann auch ganz einfach selbst hergestellt werden. Dafür braucht ihr Kurkuma. Ihr mischt einfach Kurkuma-Pulver (ca. 15 Gramm) mit Wasser. Diese Mischung lasst ihr rund 15 Minuten köcheln. Danach könnt ihr das Shirt hineinhängen.
Welche Materialien eignen sich für das Abbinden der Muster beim Batiken?
Gut eignen sich Baumwollschnüre oder Gummibänder. Aber auch Klebeband bzw. Kreppband eigenen sich sehr gut zum Abbinden der Kleidungsstücke.
So wenn jetzt die ersten Fragen geklärt sind, kann es losgehen.
Was brauchst du noch?
Neben dem Kleidungsstück deiner Wahl, dem Band zum Abbinden und der Textilfarbe brauchst du noch einen großen Eimer mit ca. vier Litern Wasser und Handschuhe.
Dann haben wir jetzt alles und können loslegen.
Batik Spirale färben
Für die Spirale greifst du dahin wo die Mitte deiner Spirale sein soll und drehst das Ganze in eine Richtung fest ein. Dann fixierst du dieses Bündel gut mit deinen Gummis oder dem Klebeband. Rühre nun die Farbe an. Je mehr Wasser du dabei verwendest, umso blasser wird die Farbe.
Wenn du mehrfarbig arbeiten möchtest, kannst du die zweite Farbe einfach in kleine Fläschchen füllen und dann einzelne Bereiche einfärben. Denk dabei auch an die Rückseite.
Nun lässt du die Farbe gut einwirken, dabei solltest du mindestens eine halbe Stunde warten.
Das einfarbige Shirt kann direkt in das Farbbad gehen und während der Einwirkungszeit kann hier einfach immer wieder umgerührt werden. Zum Schluss nimmst du das Teil aus dem Farbbad und öffnest die Schnürung. Am besten verwendest du dann noch Fixiersalz und ab mit deinem Kleidungsstück in die Wäsche.
Achtung beim Waschen! Beim ersten Mal färben die Sachen natürlich wirklich sehr stark. Und auch die nächsten 2-3 Wäschen solltet ihr darauf achten die Batikklamotten gut von den anderen zu trennen.
Batik Knüllmuster
Wie der Name schon sagt, muss hierbei das Shirt einfach wild zusammen geknäuelt werden. Dann fixiert ihr das Knäuel wieder mit Bändern oder Klebeband. Und dann entweder ins Farbbad oder wieder mit der Flaschentechnik einzelne Bereiche einfärben.
Batiken: Kreise färben
Für die Kreise nimmst du einen Abschnitt des Kleidungsstückes und bindest dieses zu einer ‚Wurst‘ zusammen. Wichtig ist dabei, dass du die Gummis an mehrere Stellen und in gleichmäßigen Abständen. Hast du genug Kreise angesetzt kann dein Shirt ins Wasserbad.
Klassische Batiktechnik Dip Dye
Dip Dye ist eigentlich keine klassische Batiktechnik. Mit ihr lassen sich Sachen aber prima zum Teil anfärben. Zum Fixieren kannst du dafür super einen Hosenkleiderbügel verwenden und dann den gewünschten Teil des Kleidungsstückes in das Farbbad hängen.
So da habt ihr jetzt einige Möglichkeiten eurer Kleidung neue Muster und Farbe zu verpassen!
Wir wünschen euch viel Spaß dabei, gebt den kommenden grauen Tagen keine Chance! Und schaut euch unser neues Makramee für Anfänger an, da kommt keine Langeweile auf.