Atemlos durch die Mast: Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt hat freundlich einen offenen Brief an den beliebten Schlagerstar Helene Fischer verfasst. In diesem Brief geht es um ihre Teilnahme als Testimonial in Lidls Jubiläumskampagne zum 50. Geburtstag des Discounters. Die Tierschutzorganisation bittet Frau Fischer höflich darum, ihre öffentliche Stimme zu nutzen und Lidl dazu aufzufordern, strengere Haltungsstandards für Masthühner einzuführen und sich der Europäischen Masthuhn-Initiative anzuschließen.
Atemlos durch die Mast
Dazu veröffentlichte die Stiftung auch ein Parodievideo auf den Lidl-Werbespot mit Fischer. Ihr Hit „Atemlos durch die Nacht“ wird zu „Atemlos durch die Mast“ und zeigt das Leid von Masthühnern, die als Hühnerfleischprodukte in Lidls Regalen landen.
Der Brief an Helene Fischer im Wortlaut
Betreff: Ein Appell an Ihr Verantwortungsbewusstsein für die Tiere
Liebe Helene Fischer, wir haben heute eine Videoparodie auf Ihr Lied „Atemlos durch die Nacht“ veröffentlicht. Unsere Absicht dahinter ist, Aufmerksamkeit auf den aktuellen Fleischskandal bei Lidl zu lenken. Im Gegensatz zu mehreren Mitbewerbern (inkl. Aldi) ist Lidl nicht bereit, seine Tierschutzstandards für Masthühner nennenswert anzuheben. Dadurch zählt Lidl zu den größten Unterstützern der Massentierhaltung in Deutschland.
Neben dem immensen Tierleid, das in den meisten Hühnerfleischprodukten von Lidl steckt, bringt das auch Risiken für Verbraucher:innen mit sich: Im Rahmen einer Laboruntersuchung haben wir festgestellt, dass 71% der getesteten Lidl-Hühnerfleischprodukte mit antibiotikaresistenten Keimen belastet waren. Lidl behauptet zwar sinngemäß, dass der Antibiotikaverbrauch nichts mit Tierschutzstandards zu tun habe, aber das ist nachweislich falsch.
Details zum Dauer-Fleischskandal bei Lidl finden Sie unter https://www.lidl-fleischskandal.de/ .
In der Überzeugung, dass Sie weder Tierquälerei noch regelmäßigen Antibiotikagebrauch für die Herstellung von Lebensmitteln gutheißen, bitte ich Sie, gemeinsam mit uns Lidl aufzufordern, seine Standards in der gesamten Hühnermast mindestens auf das Niveau von Aldi anzuheben (anstatt wie derzeit geplant nur einen kleinen Teil des Sortiments umzustellen).
In Polen haben sich jüngst mehrere Prominente von Lidl abgewendet (https://www.youtube.com/watch?v=aN-ddEYxH-w) . Falls Sie sich entschließen sollten, Ihre Zusammenarbeit mit Lidl zu beenden, würden wir uns öffentlich dafür einsetzen, dass Ihnen eventuelle Vertragsstrafen von Lidl erlassen werden.
Mit freundlichem Gruß
Mahi Klosterhalfen
Präsident Die Europäische Masthuhn-Initiative
Lidls Wettbewerber Aldi, Bünting, Globus, Norma und Tegut sind bereits Teil der Europäischen Masthuhn-Initiative geworden und planen den vollständigen Umstieg auf die strengeren Standards. Rewe hat ebenfalls Interesse bekundet – jedoch nur unter der Bedingung, dass auch die anderen großen Supermärkte mitziehen. Immerhin ist Lidl in Frankreich und den Niederlanden Mitglied dieser Initiative geworden. Allerdings scheint es so, als würde Lidl weiterhin qualvolles Fleisch produzieren lassen und verkaufen wollen im Rest von Europa.
Die Europäische Masthuhn-Initiative hat im Gegensatz zur „Initiative Tierwohl“ strengere Vorgaben bezüglich der Hühnerrassen, die verwendet werden dürfen. Statt den schnell wachsenden „Frankenchickens“ sollen gesündere Rassen eingesetzt werden. Zusätzlich gibt es Richtlinien für mehr Platz, Tageslicht und Möglichkeiten zur Beschäftigung der Tiere sowie für eine Schlachtung ohne unnötigen Stress. Die Kriterien dieser Initiative basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und erhalten Unterstützung von 37 europäischen Organisationen sowie rund 600 Unternehmen weltweit.
Über die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
Die Albert Schweitzer Stiftung kämpft gegen die unangemessene Haltung von Tieren in großen Mengen und setzt sich für eine Ernährungsweise ohne tierische Produkte ein. Um dieses Ziel zu erreichen, greift sie auf rechtliche Maßnahmen zurück und versucht, wichtige Akteure aus Wirtschaft und Politik davon zu überzeugen, die Standards im Tierschutz zu erhöhen, den Konsum von Tierprodukten zu verringern und das Angebot an pflanzlichen Lebensmitteln zu verbessern.
Für alle Interessierten stellt sie umfangreiche Informationen bereit und zeigt mögliche Alternativen auf. Weitere Details finden Sie unter“. https://albert-schweitzer-stiftung.de .
Gibt es bei euch jeden Tag Fleisch? Achtet Ihr auf die Qualität oder den Preis? Wir sind gespannt auf eure Kommentare.
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