Morgen putze ich hinter dem Schrank, benutze den teuren Entsafter und stehe um sieben auf! Und dann sitzt man doch „ausversehen“ mit Gummibärchen auf der Couch und prokrastiniert mit einem Netflix-Marathon. Die gute Nachricht: Es könnte gar nicht deine Schuld sein! Vielleicht bist du einfach nur auf diese 4 Motivations-Mythen reingefallen, die jeden guten Vorsatz zerplatzen lassen…
#4 „Am Morgen ist man am motiviertesten!“
„Völliger Quatsch!“ sagt die Motivations-Trainerin Nele Kreyßig. Jeder Mensch hat andere Zeiten, zu denen er am meisten geschafft bekommt. Die einen tun sich am leichtesten, wenn sie morgens gleich alles wegarbeiten, die anderen sind erst in den Abendstunden richtig konzentriert. Höre auf deinen eigenen Rhythmus und dann schaffst du am meisten.
#3 „Mach dir erstmal einen genauen Plan!“
Dass konkrete Ziele die Motivation erhöhen, hält Nele Kreyßig für nicht richtig. Sie unterscheidet zwischen Motivation und Willenskraft: Zwar kann ein genauer Plan die Willenskraft erhöhen – aber die Motivation steigt dadurch nicht. Der Wille ist da, aber die Motivation, den Plan jetzt auch umzusetzen, leider nicht… Ihr Tipp, um endlich mit dem Joggen anzufangen oder die Diät zu starten: Verbinde den Plan mit etwas Schönem, also zum Beispiel Joggen mit der Freundin. Das kurbelt auch die Motivation an.
#2 „Es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen!“
Dieser Spruch klingt nicht nur nach Boot-Camp-Training aus den 80er Jahren, sondern er kann sogar krank machen: Wer glaubt, keine Probleme haben zu dürfen, läuft Gefahr, sich selbst zu geißeln. Denn der Spruch sagt: Du bist schuld. Du bist schlecht. Besser: Sei ehrlich zu dir selbst und überlege, wie du Probleme auf ehrliche Weise lösen kannst, ohne so zu tun, als wäre alles im Leben ja ach so einfach.
#1 „Zur Not gibt es ja noch einen Plan B!“
„Wenn das nicht klappt, mach ich eben was Anderes.“ Diese Überlegung klingt auf den ersten Blick nach weniger Stress, kann aber laut Wissenschaftlern dazu führen, dass man den Plan A nur halbherzig angeht und eher scheitert. Und dann ist die Motivation wirklich im Keller, den Plan B ist eben nur zweite Wahl. Lieber voll auf das Herzensprojekt konzentrieren und sagen: „Ich kann das und schaffe es!“