15.Dezember – Anekdote an den Tee-Tag
Heute am 15. Dezember wurde bisher der Tee-Tag gefeiert. Seit 2019 wird der Tee-Tag allerdings am 21. Mai gefeiert. Wir möchten uns aber an die alte Traditionen erinnern und finden Tee passt einfach in die Weihnachtszeit! Drum wird in dieser 15. Kalendertür ganz altmodisch der Tee-Tag gefeiert, aber auch eine nachdenklich und traurig machende Tatsache angesprochen, die Teeanbau-arbeiter/innen, darunter wirklich massenweise Frauen, betrifft. Wir möchten als Anekdote zum 15. Dezember den Tee wertschätzen und achten, sowie die Aufmerksamkeit auf die noch fehlende Wertschätzung der Tee-Arbeiter/innen lenken.
Tee
2019 haben die Vereinten Nationen von Amerika den 21. Mai zum „International Tea Day“ erklärt. Für den deutschen Tee & Kräutertee Verband, sowie Teehändler aller Welt ist dies ein besonderer Anlass. Die Deutschen haben das einfache Motto: „Wir feiern, was wir lieben“ also wird der „Tag des Tees“ oder der „Tee-Tag“ ordentlich von Teeliebhabern gefeiert.
Grüner Tee, Kräutertee, schwarzer Tee und Früchtetee bereichern unser Leben mit ihrer Vielfalt, Natürlichkeit und gesunden Nebenwirkung 😉 Tee zu trinken kann süchtig machen, sowie Kaffee trinken, mit dem Unterschied, dass Tee viel gesünder ist und viel vielfältiger ist. Gerade zur kalten Jahreszeit möchten wir den Tee einfach mal genießen und feiern.
Grüner Tee ist am gesündesten, es gibt ihn mit leckerem Karamellgeschmack, Vanille, oder Fruchtgeschmack. In einem Teeladen duftet es herrlich und Du kannst dich vor Ort entscheiden welcher Duft für dich am leckersten riecht. Kinder und „Süße“ Leute lieben Früchtetee! Schwarzer Tee ist hingegen strenger.
Wer feierte am 15. Dezember den Tag des Tees?
Tee-Tag? Jedes Jahr am 15. Dezember feierten die Teeanbauländer den Internationalen Tee Tag. An diesem Tag sollen Regierungen und Bürger auf der ganzen Welt darauf aufmerksam gemacht werden, welche Auswirkung der Handel mit Tee auf das Volk, die Arbeiter und Erzeuger hat.
Arbeitnehmerorganisationen und Gewerkschaften kommen am Tee-Tag zusammen, um Seminare, Veranstaltungen und Präsentationen zu organisieren und zu feiern, sich auszutauschen und glücklich über die tolle Entwicklung des Tee`s zu sein. Sie möchten ein Gemeinschaftsgefühl der Teepflanzer stärken und fördern. Am 15. Dezember wurde bislang auch die Teekultur gefeiert. Viele Events und Feierlichkeiten sollten die Bedeutung des Tees, als wichtige Exportpflanze und Armutsbekämpfer in den teeproduzierenden Ländern würdigen. Schließlich lieben wir Tee und wollen ihn sorgenfrei genießen!
Welche Länder gehören zu den Teeanbauländern, die den Internationalen Teetag begehen?
Bangladesch
Nepal
Sri Lanka
Indien
Kenia
Vietnam
Indonesien
Malaysia
Malawi
Uganda
Tansania
Abgesehen von diesen Anbau-Ländern wird der Internationale Tee Tag natürlich international gefeiert!
Die Geschichte des Tee`s & Tee-Tag
Abgesehen von Wasser ist Tee das beliebteste Getränk der Welt. Die beliebtesten Sorten sind: weißer, schwarzer, grüner, Oolong- und Kräutertee sowie Pu’erh. Es ist wahrscheinlich, dass der Tee seinen Ursprung in China hat. Dort wurde der Tee hauptsächlich zu medizinischen Zwecken verwendet. Der Tee fand im 17. Jahrhundert seinen Weg auch nach Großbritannien.
Da der Tee eine wahnsinnig hohe Beliebtheit auf aller Welt fand, musste der Tee in großem Maßstab produziert werden. In vielen teeproduzierenden Ländern ist die Produktion leider mit Problemen verbunden. In den Teeanbauländern werden sehr niedrige Löhne für die Teearbeiter gezahlt, eine unzureichende medizinische Versorgung der Teearbeiter in ländlichen Gebieten und ein Mangel an sauberem Trinkwasser auf den Teeplantagen ist immer noch nicht auszuschließen. Auch die sanitären Einrichtungen auf den Teeplantagen müssten verbessert werden.
Was müssen Frauen im Teebusiness aushalten?
Meistens werden Frauen über 50 Prozent als Arbeitskräfte eingesetzt, die in der Regel keinen Zugang zu Bildung bekommen können und oft unter Fieber und verwahrlosten Zuständen leiden. Sie klagen über Fehlgeburten, müssen viel zu schwer tragen und hausen in heruntergekommenen Baracken.
Das wundert einen, da es einem ja nicht wirklich vor Augen geführt wird. Der Tag des Tees soll darauf aufmerksam machen, dass der Tee im Laufe der Geschichte ein wertvolles Wirtschaftsgut war und viel Armut bekämpft hat. Der Tag des Tee`s soll deshalb darauf abzielen, weitere verbesserte Geschäftspraktiken und Arbeitsbedingungen zu fördern.
Ethische und nachhaltige Herstellung von Tee sollte nach wie vor erstrebenswert sein. Ein Bewusstsein für die Bekämpfung von Hunger und Armut in Teeanbauländern zu bekommen, ist unumgänglich. Tee anzupflanzen und ihn zu züchten erfordert sehr viel Pflege und harte, körperliche Arbeit. Leider bieten viele Plantagen in Indien und anderen Ländern Teeplantagenarbeitern nicht die richtigen menschenwürdigen Voraussetzungen.
Trotzdem wird der Tag gefeiert für ein Bewusstsein, für die Verbesserung dieser Zustände und für den Genuss der Teepflanzen. Vielleicht können auch wir Verbraucher darauf achten, wo unser leckerer Tee eigentlich herkommt und ob er unter guten Umständen Produziert wurde. Teehändler und Teeläden wissen das meistens.
Auf einigen Teesorten ist es auch vermerkt, wo und wie der Tee hergestellt wurde. Leider werden die armen Länder oft von großen Konzernen profitorientierter Weise ausgebeutet. Es ist wichtig diese Länder zu fördern und sich für die Verbesserung dieser Arbeitsverhältnisse einzusetzen. Hier kannst Du dir ein genaues Bild über diese Verhältnisse machen:
https://www.oxfam.de/system/files/schwarzer-tee-weisse-weste-assam.pdf
Was muss sich in der ganzen Tee-Wertschöpfungskette ändern?
Alle Involvierten in den Assam-Tee-Lieferketten – darunter Lebensmittelmarken, Zertifizierungsorganisationen und –Einzelhändler, sowie Teeunternehmen müssten ihre Vorgehensweise an den VN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte anpassen.
Aber auch Regierungen müssten für eine umgesetzte und wirksame Rechtsgestaltung sorgen. Sie könnten einen sehr wichtigen Beitrag dazu leisten, die Rechtsverletzungen in der Teeproduktion zu beenden. Schließlich werden schon seit Jahrhunderten die Menschenrechte grausam im Tee-Anbau missachtet. Wichtig wäre es endlich existenzsichernde Löhne durchzusetzen. Supermärkte auch Lidl und Aldi müssten mit den Akteuren in der Lieferkette zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass Arbeiter*innen existenzsicherndes Gehalt erhalten.
Die Regierung von Assam müsste durchsetzen, dass nicht-monetäre Leistungen bei der Kalkulation des Mindestlohns nicht mit einbezogen werden. Sie muss für die Teearbeiter*innen in Assam die Empfehlung des Beratungskomitees für die Berechnung des Mindestlohns von 351 INR am Tag umsetzen.
Wenn Du dich persönlich engagieren willst, könntest Du dich über die Organisation von dem Link oben informieren oder dich in den sozialen Medien für dieses Thema stark machen. Jetzt immer am 21. Mai. Jede aufmerksame Stimme zählt 😉
GESCHICHTE DES INTERNATIONALEN TEETAGES
2004 wurde der Internationale Teetag auf dem Weltsozialforum ins Leben gerufen. 2005 wurde der erste Internationale Teetag in Neu-Delhi gefeiert.
2006 begann Sri Lanka mit der Organisation von Feierlichkeiten.
2015 unterbreitete die indische Regierung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) den Vorschlag die Feierlichkeiten auf Länder in aller Welt zu verbreiten.
2019 erwägt die UNO, einzelne Teetage in verschiedenen Ländern zu einem einzigen internationalen Tag zusammenzufassen.
Die Zwischenstaatliche Gruppe für Tee hat vorgeschlagen, den Internationalen Teetag am 21. Mai jedes Jahres zu feiern, was seit 2019 auch der Fall ist.
Weihnachtliches Teeritual
Gieße Dir deinen Lieblingstee auf und stelle, wenn möglich eine Kerze unter deine Teekanne, damit der Tee heiß bleibt. Nun setzt Du dich vor ein Fenster und trinkst Deinen warmen Tee. Versuche nun ganz achtsam zu sein. Fühle, wie der Tee dich belebt und sanft Deinen Hals heruntergleitet. Nehme die Umgebung um dich herum wahr.
Wenn es Dir gefallen hat mache es zu Deinem persönlichen Teeritual, was wichtig und wertvoll ist. Vielleicht badest du auch gerne zur Entspannung, dann nimmst du deinen Tee abends mit in die Badewanne. Beruhigende Lavendelbadebomben hast du ja vielleicht noch vorrätig. Du könntest deinen täglichen Tee aber auch wie die Queen am Nachmittag einnehmen und ein paar Plätzchen dazu essen;)
In dieser unruhigen Corona Zeit tuen uns Rituale wirklich gut, wenn es Dir möglich ist, versuche dir solche Rituale anzueignen, du wirst merken wie entspannt du durch so wenig Aufwand sein kannst.